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Telekom: Gewerkschaften: 60.000 Stellen bedroht

Das Sparprogramm der Deutschen Telekom könnte nach Gewerkschaftsangaben möglicherweise deutlich mehr Beschäftigte treffen als bislang angenommen.

Bonn - "Wir befürchten, dass bis zu 61.400 Mitarbeiter von der Auslagerung in die Service-Gesellschaft betroffen sein könnten", sagte Verdi-Sprecher Jan Jurczyk. Das wären gut 15.000 mehr als bislang bekannt. Es gebe Hinweise, dass mehr Bereiche in das Sparprogramm einbezogen werden sollen als ursprünglich geplant, begründete Verdi die Befürchtung. Die Gewerkschaft kündigte Widerstand gegen die Pläne an. Ein Sprecher der Telekom nannte die Zahl "vollkommen aus der Luft gegriffen".

Die Telekom bleibe bei ihrer Ankündigung, etwas mehr als 45.000 Beschäftigte in eine konzerneigene Gesellschaft bei geringerem Gehalt auslagern zu wollen, betonte der Sprecher. Verdi-Angaben zufolge soll der Aufsichtsrat den neuen Sparplan möglicherweise bei seiner Sitzung am kommenden Mittwoch absegnen. Vor der Konzernzentrale in Bonn plant Verdi daher am Mittwoch eine Protestkundgebung mit mehr als 10.000 Teilnehmern. "Wir erwarten dann konstruktive Verhandlungen", sagte Jurczyk. Sollte sich der rosa Riese nicht kompromissbereit zeigen, wollte die Gewerkschaft auch Streiks nicht ausschließen. (tso/AFP)

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