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Musikbranche: Gewinnwarnung bei EMI

Der Musikkonzern EMI schockt die Unterhaltungsbranche mit einer Gewinnwarnung. Unter Verweis auf das schwache Geschäft in Nordamerika wird das Ergebnis weit hinter den Markterwartungen liegen.

London - Das Ergebnis für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr 2006/07 dürfte "signifikant" unter den aktuellen Markterwartungen liegen, teilte das Unternehmen mit.

Der Umsatz der Sparte "Recorded Music" werde rund 15 Prozent unter Vorjahr liegen. Die Entwicklung der Musikverlagssparte verlaufe dagegen wie erwartet, hieß es weiter. An der Börse sackte die EMI-Aktie nach der Warnung um weitere zehn Prozent ab. EMI betonte, dass Bemühungen um eine Umstrukturierung der Musiksparte im Gange seien.

Der Konzern hatte am 12. Januar nach einem enttäuschenden Weihnachtsgeschäft die Chefs der Musiksparte entlassen und ein neues Sparprogramm angekündigt. Es soll bis zu 110 Million Pfund (166,4 Mio Euro) pro Jahr bringen. Die Führung des Musikbereiches übernahm Konzernchef Eric Nicoli selbst. Alain Levy, Musikchef seit 2001, und sein Vize David Munns mussten das Unternehmen verlassen.

Stellenstreichungen bei EMI-Music

Die Einsparungen sollen größtenteils aus der Streichung von Fixkosten vor allem bei EMI Music und zu einem geringeren Anteil beim Musikverlag EMI Music Publishing kommen, hieß es im Januar. Das volle Volumen von 110 Millionen Pfund solle im Geschäftsjahr bis 31. März 2009 erreicht werden.

Im ersten Geschäftshalbjahr hatte EMI rote Zahlen und einen Umsatzrückgang verbucht. Dank neuer Platten unter anderem von Norah Jones und Kylie Minogue stellte EMI aber dennoch ein erfolgreiches Jahr in Aussicht. Das im Herbst erschienene Album "Rudebox" von Robbie Williams erfüllte hochgesteckte Erwartungen allerdings nicht. (tso/dpa)

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