BERLIN, aber oho: Grammophon-Salon Schumacher
Alf Schumacher lernte in seiner Jugend in den Siebzigern die Musik der Vorkriegszeit lieben. Sein Vater hatte ein altes Grammophon samt Platten nach Hause gebracht: „Ich war damals gerne in der Tanzschule.
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Alf Schumacher lernte in seiner Jugend in den Siebzigern die Musik der Vorkriegszeit lieben. Sein Vater hatte ein altes Grammophon samt Platten nach Hause gebracht: „Ich war damals gerne in der Tanzschule. Da entdeckte ich, dass man zu der alten Musik sehr gut tanzen kann“, sagt der 56-Jährige. Seit mehr als zehn Jahren betreibt der Berliner mit seiner Frau ein Geschäft für Schellackplatten und Grammophone in Schöneberg. Schumacher kennt die Vorteile der alten Technik: Durch ihren mechanischen Kurbelantrieb verbrauchen die Grammophone keinen Strom und können leicht repariert werden. Besonders die kompakten Picknickgeräte ohne Trichter verkauften sich gut: „Mit denen sind die Leute in den 1920ern ins Grüne gefahren“, sagt Schumacher. Auf Anfrage legt er sein Plattenrepertoire auf. Oft wird er für 1920er- Jahre-Partys gebucht: „Wenige kennen die Musik gut genug, um sie auflegen zu können“, sagt Schumacher. Einen Onlineshop hat er nicht. Seine Platten verkauft der Berliner im Netz über seinen Ebay-Account grammo24.Ulrich Goll
Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.
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