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Wirtschaft: Handelsblatt und Wall Street Journal rücken zusammen

BERLIN (Tsp).Der amerikanische Medienkonzern Dow Jones und die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck sind am Dienstag eine strategische Allianz für die Finanz- und Wirtschaftspublizistik eingegangen.

BERLIN (Tsp).Der amerikanische Medienkonzern Dow Jones und die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck sind am Dienstag eine strategische Allianz für die Finanz- und Wirtschaftspublizistik eingegangen.Dow Jones und Holtzbrinck vereinbarten eine Überkreuz-Beteiligung: Dow Jones beteiligt sich zu 22 Prozent an der Wirtschafts- und Finanzzeitung Handelsblatt aus der Verlagsgruppe Handelsblatt.Im Gegenzug übernimmt die Verlagsgruppe Handelsblatt 49 Prozent an dem von Dow Jones verlegten "The Wall Street Journal Europe", Brüssel.

Mit der Überkreuz-Beteiligung sollen die Intensität und die Langfristigkeit der Partnerschaft unterstrichen werden.Verleger Dieter von Holtzbrinck sagte, die Vereinbarung bedeute eine strategische Allianz zwischen dem weltweit führenden Haus für Wirtschaftsinformationen, Dow Jones, und Deutschlands Nummer eins in der Wirtschaftspublizistik.Die Vereinbarung sei das Ergebnis einer "exzellenten Kooperation und Freundschaft", die bereits seit zehn Jahren bestehe.Die Zeitungen öffneten gegenseitig ihre redaktionellen Informationsnetze.So erhielten sie zeitgleich Zugang zu aktuellen Artikeln des Partners.Zudem intensivierten sie ihre Zusammenarbeit zwischen Redaktion, Korrespondentennetz, Anzeigen- und Vertriebsmarketing.

Das "Wall Street Journal" ist mit einer Auflage von knapp 1,8 Mill.Exemplaren das Flaggschiff des 1882 gegründeten Medienkonzerns Dow Jones & Company, der 8300 Mitarbeiter hat.Das "Wall Street Journal Europe" hat Dow-Jones-Angaben zufolge eine Auflage von gut 70 000.Sie soll binnen fünf Jahren verdoppelt, die Redaktion vergrößert, der Umfang erweitert und die Zahl der Druckorte erhöht werden.

Das 1946 gegründete Handelsblatt, die größte deutschsprachige Wirtschaftszeitung, hat seine Auflage in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert.Im vergangenen Jahr wurden börsentäglich durchschnittlich 150 000 Exemplare verkauft.Damit erreicht das Blatt rund 500 000 Leser.Die Zeitung beschäftigt mehr als 180 Redakteure und journalistische Mitarbeiter im In- und Ausland.

Zur Verlagsgruppe Holtzbrinck, die mehr als 10 000 Mitarbeiter hat, gehören darüber hinaus unter anderem "Die Zeit" und der "Tagesspiegel" sowie fünf weitere deutsche Tageszeitungen.Auch zahlreiche Buchverlage in Deutschland, Großbritannien und den USA sind Bestandteil der Gruppe.Sowohl mit dem Wall Street Journal als auch mit dem Handelsblatt hat der Tagesspiegel seit November 1997 eine enge und exklusive Kooperation.

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