
© KEYSTONE/Volkmar Schulz
„Ich finde es erschütternd“: Post-Vorständin beklagt Anfeindungen und Rassismus gegen Mitarbeitende
Briefträger und Paketbotinnen müssen sich im Alltag viel gefallen lassen. Nikola Hagleitner, Vorstandsmitglied der Deutschen Post, will die Aggression vieler Kunden nicht einfach so hinnehmen.
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Zustellerinnen und Zusteller der Deutschen Post sind laut Vorstandsmitglied Nikola Hagleitner immer wieder Aggressionen ausgesetzt. „Ich finde es erschütternd, wenn ich höre, was sich unsere Mitarbeiter teilweise auf der Straße anhören müssen“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Manche Kundinnen und Kunden beschwerten sich auch direkt bei der Post. „Zum Beispiel darüber, dass Zustellerinnen und Zusteller eine andere Hautfarbe haben oder dass sie nicht von Ausländern Briefe ausgehändigt bekommen wollen – und das wird noch deutlich schärfer formuliert“, sagte Hagleitner. „So etwas lassen wir nicht stehen und da sind wir in unseren Antworten sehr klar.“
Sie wünsche sich, dass den Mitarbeitenden wieder mehr Wertschätzung entgegengebracht werde, sagte die für den Bereich „Post & Paket Deutschland“ zuständige Vorständin. „Es ist ein Job, der wichtig ist und der Deutschland am Laufen hält.“
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Die Deutsche Post beschäftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus rund 180 Ländern. „Bei uns ist jeder willkommen, der unsere Werte teilt“, sagte Hagleitner den Funke-Zeitungen.
Grundsätzlich stelle die Post überall zu. „Wenn es irgendwo einmal schwierig ist, suchen wir nach Lösungen, lassen zum Beispiel zu zweit zustellen oder schicken einen Coach mit“, betonte sie. Das sei aber nur selten notwendig.
„Im Straßenverkehr sind Beleidigungen schon eher die Regel“, sagte Hagleitner. „Hier haben sich unsere Zustellerinnen und Zusteller bereits ein dickes Fell zugelegt, wenn sie zum Ausladen in zweiter Reihe parken müssen und beschimpft werden.“ (epd)
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