Wirtschaft: Im Sucher
Die neuen Modelle sind oft umfangreich ausgestattet. Doch viele Pixel machen noch lange kein gutes Bild
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Digitalkameras gehören heute zur Standardausrüstung für Hobbyknipser und Profifotografen. Immer neue Produkte und fallende Preise machen es auch für Anhänger der analogen Fotografie zunehmend attraktiver, zu den digitalen Geräten zu greifen. Doch einfach wird der Kauf eines neuen Apparates dadurch trotzdem nicht. Bei einem genaueren Blick auf die Produkte wird deutlich, dass Digitalkamera nicht gleich Digitalkamera ist.
Das zeigt auch der aktuelle Test der Stiftung Warentest, für den 25 Geräte geprüft wurden. Neben ein paar Enttäuschungen fanden die Tester auch einige Glanzlichter. Testsieger ist die Panasonic DMC - FZ50. Mit einem mittleren Kaufpreis von etwa 600 Euro ist sie aber auch eine der teuersten.
„Eines der Highlights ist die Fujifilm Fine-Pix-S6500-Kamera für 440 Euro“, sagt Herbert Noll von der Stiftung Warentest. Trotz geringer Pixelanzahl kann sie ganz vorn mitspielen und glänzt besonders durch gute Lichtempfindlichkeit und geringes Bildrauschen selbst bei schlechten Lichtverhältnissen.
Auch bei Nikon ist eine geringere Pixelanzahl kein Nachteil. Die Nikon Coolpix S10, kommt mit 5,9 Megapixeln aus. Der Effekt ist der gleiche wie bei der Fujifilm S6500. Bei gleicher Chipgröße und weniger Pixeln entfällt auf jeden einzelnen Bildpunkt mehr Licht. Auch hier ist höhere Empfindlichkeit und geringeres Rauschen die Folge.
Die Panasonic DMC-LX2 liegt dagegen als beste im Sehtest vorn. Die LX2 für 475 Euro ist vielseitig einstellbar und löst Bilder sehr fein auf. Das eingebaute Objektiv macht weitwinklige Aufnahmen möglich; zusammen mit dem 16:9-Bildformat ergibt das schöne Panoramabilder.
Die Canon Digital Ixus 850 IS (405 Euro) wird von den Testern als idealer Begleiter für den Alltag empfohlen. Die dünne, handliche Sucherkamera mit optischem Bildstabilisator hat eine kurze Einschaltzeit und kurze Auslöseverzögerung. Allerdings sind bis auf den manuellen Weißabgleich kaum manuelle Einstellungen möglich.
Ebenfalls auf dem Prüfstand: Die Canon G7, die Fortsetzung von Canons edel gestalteter G-Serie. Doch das neue 10-Megapixel-Gerät enttäuschte die Tester. Zwar schneidet es insgesamt „gut“ ab, doch die Bildqualität ist schlechter als bei den Vorgängermodellen. „Mehr Pixel führen eben nicht unbedingt zu einem besseren Bild“, sagt Tester Noll.
Unter den Kompaktkameras sind auch zwei wasserdichte: die Pentax Optio W20 bis zu anderthalb Metern Tauchtiefe und die Olympus µ 725 sogar bis fünf Meter Tiefe. Das reicht für schöne Unterwasserbilder beim Schnorcheln.
Ein anderes Modell von Olympus, die µ 750, ist spritzwassergeschützt. Damit kann man gefahrlos auch mal ein Foto im Regen machen. Zugleich kann auch Staub und Schmutz nicht so leicht ins Innere der Kamera gelangen.
Xuan Hanh Han
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