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Immer mehr Filialschließungen: Britische Regierung verschärft Vorgaben für Banken zur Bargeldversorgung
Bürger müssen den Vorgaben zufolge in der Stadt alle 1,6 Kilometer einen Geldautomaten vorfinden. Wie auch in Deutschland sank die Zahl der Automaten zuletzt stark.
Stand:
Ungeachtet einer deutlichen Steigerung bei Kartenzahlungen und Online-Banking verschärft Großbritannien die Vorgaben für die Bargeldversorgung. Banken und Bausparkassen müssen sicherstellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger weiterhin in ihrer Nähe kostenlos Geld abheben können. Sonst droht ihnen eine Strafe, wie die britische Regierung am Freitag in London ankündigte.
Derzeit seien Geldautomaten oder sogenannte Cash Points, etwa in Kiosken, in Städten maximal eine Meile (1,6 Kilometer) von fast allen Bewohnern entfernt und auf dem Land höchstens drei Meilen. Dieses Niveau solle gehalten werden - deshalb müsse eine Bank dafür sorgen, dass schon vor der Schließung einer Ausgabestelle ein Ersatz in der gleichen Gegend eingerichtet werde, hieß es in der Mitteilung weiter.
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Bargeld spiele weiterhin eine wichtige Rolle, betonte Staatssekretär Andrew Griffith. „Die Leute sollten nicht stundenlang laufen müssen, um einen Zehner abzuheben und ihn in die Geburtstagskarte für jemanden zu stecken“, sagte der konservative Politiker. „Ebenso wenig sollten Unternehmen weite Strecken zurücklegen müssen, um ihre Bargeldeinnahmen einzuzahlen.“
Viele Banken in Großbritannien haben in den vergangenen Jahren - wie in Deutschland - die Zahl ihrer Filialen deutlich reduziert. In Deutschland wurden in den vergangenen Jahren zudem zahlreiche Geldautomaten abgebaut. Das liegt außer am Bedeutungsverlust von Bargeld auch an Attacken von Kriminellen. Das Bundeskriminalamt (BKA) registrierte 2022 Höchststände bei Attacken sowie Beute: Bei insgesamt 496 Taten wurden knapp 30 Millionen Euro an Bargeld erbeutet. (dpa)
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