zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Immobilien-Pleite: Aubis-Skandal hat ein Nachspiel

Die Kreditvergabe der Bankgesellschaft Berlin an die Aubis-Immobilien AG, die 16 000 Plattenbauwohnungen in Ostdeutschland ankaufte und mit diesem Geschäft Schiffbruch erlitt, wird ein parlamentarisches Nachspiel haben. Der Vermögensausschuss des Abgeordnetenhauses befasst sich am nächsten Mittwoch mit dem Thema und die Fraktion Bündnis90/Die Grünen hat gestern eine Große Anfrage im Parlament eingebracht, die Finanzsenator Peter Kurth (CDU) am Donnerstag in der Plenarsitzung beantworten wird.

Die Kreditvergabe der Bankgesellschaft Berlin an die Aubis-Immobilien AG, die 16 000 Plattenbauwohnungen in Ostdeutschland ankaufte und mit diesem Geschäft Schiffbruch erlitt, wird ein parlamentarisches Nachspiel haben. Der Vermögensausschuss des Abgeordnetenhauses befasst sich am nächsten Mittwoch mit dem Thema und die Fraktion Bündnis90/Die Grünen hat gestern eine Große Anfrage im Parlament eingebracht, die Finanzsenator Peter Kurth (CDU) am Donnerstag in der Plenarsitzung beantworten wird.

Die Grünen wollen aber nicht nur den "Fall Aubis" durchleuchten, sondern die Finanzlage der Bankgesellschaft insgesamt. Gefragt wird nach den Wertberichtigungen seit 1994; dem Vernehmen nach sollen es rund zehn Milliarden Mark sein. Außerdem soll der Senat die daraus resultierenden Steuerausfälle, die Entwicklung der Aktienkurse und mögliche "strukturelle und personelle Konsequenzen" benennen. Im Mittelpunkt des Interesses steht der Vorstandschef der Berlin Hyp, Klaus Landowsky, der gleichzeitig CDU-Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus ist. In dessen Verantwortungsbereich fiel die Kreditvergabe von 600 Millionen Mark an das Unternehmen Aubis, dem die ehemaligen Berliner CDU-Funktionäre Klaus Wieland und Christian Neuling vorstanden.

Aubis geriet in Schwierigkeiten. 4100 Wohnungen wurden daraufhin von der Immobilien- und Baumanagementgesellschaft (IBG), einer Tochter der Bankgesellschaft, gekauft und Fonds aufgelegt. Für weitere 10 000 Wohnungen wurde das Nießbrauchrecht übernommen. Anschließend veräußerte die Bankgesellschaft große Teile der IBG für 2,3 Milliarden Mark. Die Grünen wollen wissen, welche Risiken der Bank durch diese "Rettungsaktion" entstehen und ob die Dividende, die für 2000 in Vorjahreshöhe (0,60 Euro) gezahlt werden soll, nur durch den IBG-Verkauf abgesichert wird.

za

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false