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Immobilien: Biotop und Blickfang

Beim Bau eines Garten- teiches kommt es auf das richtige Material und einen guten Standort an

Ein Teich ist nicht nur ein wirkungsvolles Mittel bei der Gestaltung von Gärten, sondern auch ein wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Wer wenig Platz zur Verfügung hat und schnell eine kleine Teichlandschaft genießen möchte, ist mit einem Fertigteich gut bedient. Im Angebot sind zahlreiche Formen, die von rund, eckig, nierenförmig bis hin zu anderen buchtenreichen Varianten reichen.

Steht ausreichend Platz zur Verfügung, empfiehlt sich die Anlage eines naturnahen Teiches, der mit Folie gestaltet und von Feldsteinen begrenzt wird. Folie ist nicht nur preisgünstig, sondern lässt auch alle möglichen Gestaltungswünsche zu. Das beginnt bei der Form des Teiches und reicht bis zum anschließenden Bachlauf. Frostbeständigkeit, starke Belastbarkeit und UV-Beständigkeit sind die Merkmale von Qualitätsfolie, wofür die Hersteller langjährige Garantie übernehmen. Die empfohlene Stärke ist abhängig von der Größe des Teiches. Während bis zu einer Teichgröße von etwa 20 Quadratmetern eine Dicke von 0,5 Millimetern ausreicht, sollte man für größere Flächen besser 0,8 Millimeter dicke Folie verwenden. Als Standardbreiten für die Bahnen gelten vier und sechs Meter. Auch andere Abmessungen sind auf Bestellung möglich. Die Hersteller fügen die Bahnen professionell zusammen und leisten auch eine Garantie für die Wasserdichte. Teichfolie besteht in den meisten Fällen aus PVC (Polyvinylchlorid), einem schmiegsamen und stabilen Material, das auch recht lichtbeständig ist. Auch Polyäthylen-Folien sind geeignet, die inzwischen auch ausreichend elastisch sind. Wer Naturstoffe bevorzugt, verwendet Kautschukfolie. Sie ist zwar teurer, aber sehr elastisch und belastbar.

Geeignet sind für die Anlage grundsätzlich alle Orte, die vier bis sechs Stunden Sonne am Tag erhalten. Günstig ist, wenn in der Mittagszeit etwas Schatten auf den Teich fällt. Ist der Teich von morgens bis abends der vollen Sonne ausgesetzt, erwärmt sich das Wasser im Sommer besonders stark. Darunter leiden vor allem Fische und Kleintiere. Wichtig ist auch, den Standort so zu wählen, dass der Teich keine Gefahrenquelle für Kinder darstellt. So reizen zum Beispiel in Vorgärten angelegte Teiche von der Straße aus zum „Erkunden“ durch Kinder. Hier kann man durch das Versenken eines stabilen Drahtgitters dicht unter der Wasseroberfläche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

Vor dem Ausschachten markiert man die Fläche mit Stöcken und legt die Form des Teiches fest. Sie ist auch für die vorgesehene Bepflanzung von Bedeutung. In jedem Fall sollte man den Teich so planen, dass ein allmählicher Übergang von der flachen Zone für Sumpfpflanzen bis zu einer Tiefwasserzone von mindestens einem Meter vorhanden ist. Das Profil des Teiches soll daher aus Terrassen unterschiedlicher Höhe bestehen, auf denen später die Gefäße mit Pflanzen Platz finden. Bedeutungsvoll ist auch die Größe, vor allem wenn der Teich mit Seerosen und anderen Pflanzen besetzt werden soll. Besonders Seerosen entwickeln sich sehr schnell. So kann eine kräftig wachsende Pflanze in drei bis vier Jahren bereits zwei Quadratmeter Wasserfläche bedecken. Daher sollten Folienteiche nicht weniger als 20 Quadratmeter Wasserfläche haben, das heißt: Abmessungen von 3,5 Meter mal 6 Meter oder 4 Meter mal 5 Meter sind empfehlenswert.

Zu Beginn der Arbeit wird der wertvolle Mutterboden von etwa 30 Zentimeter Stärke abgetragen und an anderer Stelle im Garten verwendet. Auch die folgende Erde ist nicht nutzlos, denn sie eignet sich gut zum Modellieren der Umgebung des Teiches, wodurch eine abwechslungsreiche Gestaltung möglich wird. Kleine Erdwälle auf der einen Seite am Teich können sehr wirkungsvoll sein.

Beim Ausschachten muss man eine zusätzliche Tiefe von etwa zehn Zentimetern für eine Sandschicht einplanen. Sie wird vor dem Ausbringen der Folie eingebracht, um sie vor Verletzung durch spitze Steine zu schützen. Auch kleinere Steine, Wurzeln, oder Scherben müssen zuvor entfernt werden, um Schädigung der Folie durch den Wasserdruck zu vermeiden.

Wichtig ist eine gleichmäßige Höhe des Teichrandes, die bei kleineren Flächen leicht mit einer langen, geraden Latte und Wasserwaage festgestellt werden kann. Für größere Flächen empfiehlt sich eine Schlauchwaage, ein mit Wasser gefüllter durchsichtiger Schlauch, der mit seinem Wasserspiegel die genaue Höhe anzeigt.

Für die Gestaltung des Teichrandes gelten zwei Varianten, die man schon beim Ausheben des Teiches berücksichtigen muss. Eine Möglichkeit ist, den Rand fließend zur Umgebung zu gestalten. In diesem Fall zieht sich die Folie allmählich ansteigend in die Randbepflanzung und wird mit Boden bedeckt. Bei dieser Art muss man allerdings damit rechnen, dass durch diese „Dochtwirkung“ der Pflanzen der Wasserspiegel im Teich regelmäßig um einige Zentimeter sinkt.

Um diese Erscheinung zu mindern, empfiehlt sich die zweite Variante. Man schafft am Rand des Teiches einen rundum laufenden Absatz und legt darauf später die Folie. Sie wird dann mit Natursteinen beschwert, die mit ihrer Oberfläche in etwa das Niveau der Umgebung haben. Verwendet man Feldsteine, lassen sich durch die unterschiedlichen Formen interessante Gestaltungen schaffen.

Ist die Teichmulde komplett ausgeschachtet, wird der exakte Bedarf an Folie ermittelt. Das geschieht bequem mit einem Bandmaß, das exakt von der einen Seite zur anderen Seite (Länge und Breite) durch die Teichmulde gelegt wird. Beim Errechnen der Folienmenge sollte man für den Teichrand eine Reserve von etwa 50 Zentimetern einplanen. Das Ausbreiten der Folie erfolgt am besten durch mehrere Personen. In jedem Falle entstehen Falten, die geglättet, aber nicht vermieden werden. Am Rand befestigt man die Folie zunächst provisorisch und beginnt erst zum Schluss mit der Gestaltung des Randes.

Sind die Arbeiten abgeschlossen, wird vorsichtig Leitungswasser eingelassen. Zunächst füllt man den Teich etwa ein Viertel mit Wasser und beginnt schon mit dem Bepflanzen der Terrassen oder Sumpfbereiche. Erst dann füllt man den Teich langsam vollständig.

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