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Eine Frau hält Dollar-Scheine in der Hand.

© REUTERS/Dado Ruvic

Börsen geraten unter Druck: Inflation in den USA steigt auf höchsten Stand seit über 40 Jahren

Die US-Verbraucherpreise sind um Vergleich zum Vormonat um 8,6 Prozent gestiegen. Besonders teuer sind Energie und Lebensmittel.

Die Inflationsrate in den USA ist im Mai auf den höchsten Stand seit mehr als 40 Jahren geklettert. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,6 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Dezember 1981. Volkswirte hatten im Schnitt hingegen mit einer unveränderten Inflationsrate von 8,3 Prozent gerechnet.

Der US-Dollar und die Kapitalmarktzinsen in den USA stiegen in einer ersten Reaktion. Das spricht dafür, dass die Finanzmärkte mit weiteren und deutlichen Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed rechnen. In der kommenden Woche dürfte die Fed den Leitzins erneut um 0,5 Prozentpunkte anheben.

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Massiv teurer wurde in den USA im Mai vor allem Energie, die binnen Jahresfrist um 34,6 Prozent und damit um mehr als ein Drittel zulegte. Auch Lebensmittel verteuerten sich überdurchschnittlich: Ein Plus von 10,1 Prozent bedeutet hier den größten Anstieg seit März 1981.

Börsen gerieten unter Druck

Die Börsen gerieten nach Veröffentlichung der US-Inflationsdaten unter Druck: An den europäischen Handelsplätzen gaben die Kurse am Freitagnachmittag deutlich nach. Auch in New York wurde an der Wall Street vor Handelsbeginn ein Rückgang erwartet.

Die hohe Inflation trifft derzeit viele Länder weltweit. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind die Preise für Lebensmittel und Energie vielerorts deutlich gestiegen; in Deutschland erreichte die Inflation im Mai voraussichtlich etwa 7,9 Prozent.

In den USA ist die hohe Inflation, die unter anderem dazu führt, dass viele Autofahrerinnen und Autofahrer an den Tankstellen mit Rekordpreisen konfrontiert sind, ein politisches Problem für Präsident Joe Biden geworden, der sich am Freitagnachmittag (Ortszeit, 19.45 MEZ) in Los Angeles äußern wollte. Die US-Notenbank hat bereits begonnen, gegenzusteuern. Sie hob Mitte März erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie die Leitzinsen wieder an. (dpa/AFP)

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