Wirtschaft: Interseroh macht Alba Freude
Köln - Die Kölner Recyclingfirma Interseroh macht dem Dualen System Deutschland (DSD) beim Geschäft mit Verpackungsmüll in Gelben Tonnen und Säcken zunehmend Konkurrenz. Das Unternehmen, an dem der Berliner Entsorger Alba mit 46,3 Prozent beteiligt ist, habe bereits 15 Prozent Marktanteil bei der Verwertung von Verpackungen mit Grünem Punkt erreicht, sagte Vorstandschef Johannes-Jürgen Albus am Donnerstag in Köln.
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Köln - Die Kölner Recyclingfirma Interseroh macht dem Dualen System Deutschland (DSD) beim Geschäft mit Verpackungsmüll in Gelben Tonnen und Säcken zunehmend Konkurrenz. Das Unternehmen, an dem der Berliner Entsorger Alba mit 46,3 Prozent beteiligt ist, habe bereits 15 Prozent Marktanteil bei der Verwertung von Verpackungen mit Grünem Punkt erreicht, sagte Vorstandschef Johannes-Jürgen Albus am Donnerstag in Köln. Diese Marke war ursprünglich erst bis Ende 2008 angepeilt. Anteilseigner Alba kommt damit einem Ziel bereits sehr nahe. Das Unternehmen hatte 2006 seinen Anteil an Interseroh aufgestockt und wollte dem Exmonopolisten DSD Marktanteile abnehmen, ohne dafür eine eigene Sparte aufzubauen. Bis 2011 hatte Alba-Vorstand Axel Schweitzer 25 Prozent Marktanteil der wichtigsten Beteiligungstochter angepeilt.
Zum Rekordumsatz von Interseroh in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro (plus 31 Prozent) trugen 2006 auch die hohen Rohstoffpreise bei. Sie beflügelten das Stahl- und Metallrecyclinggeschäft, das den Löwenanteil der Erlöse ausmacht. Der Konzernüberschuss kletterte um 37 Prozent auf 26 Millionen Euro. Die Dividende stutzte Interseroh von 86 auf elf Cent. Der Konzern benötige das Geld für weitere Zukäufe.
Nils-Viktor Sorge
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