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Wirtschaft: Investitionen im Westen ziehen an

DÜSSELDORF (). (ari/HB).

DÜSSELDORF (). (ari/HB). Die westdeutsche Industrie wird 1999 nominal knapp vier Prozent, preisbereinigt gut vier Prozent mehr für Ausrüstungen und Bauten ausgeben als 1998. Nach einer Analyse des Münchener Ifo-Instituts flacht sich aber der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr, als er gut elf Prozent (real knapp zwölf Prozent) betragen hatte, ab. Die Investitionsausgaben der Industrie würden damit im fünften Jahr in Folge steigen. 1997 waren vom Verarbeitenden Gewerbe laut Ifo 76,5 Mrd. DM, 1998 85,22 Mrd. DM in Bruttoanlagen gesteckt worden, davon elf Prozent in Bauten.

Trotz der Irritationen über den wirtschaftspolitischen Kurs der rot-grünen Bundesregierung erweist sich die Investitionsneigung als relativ stabil, denn die Investitionsplanungen vom Herbst 1998 für das Jahr 1999 haben sich nach der neuen Ifo-Umfrage, die von März bis Juni stattfand, kaum verändert. Impulse erhalten die westdeutschen Unternehmensinvestitionen von der Bauwirtschaft. Sie will für Anlagen 7,5 Prozent mehr ausgeben als 1998, als der Anstieg drei Prozent betragen hatte. Die Investitionsausgaben vom Bau ziehen im Gegensatz zu denen der Industrie stark an.

Gebremst wurde das Wachstum der inländischen Industrieinvestitionen im Westen durch die konjunkturelle Abkühlung seit dem Sommer 1998. Die in Folge der Krisen in verschiedenen Regionen gesunkene Auslandsnachfrage drückte Kapazitätsauslastung und Produktion und verschlechterte die Absatz- und Ertragsaussichten. Gleichwohl planen 48 Prozent der an der Umfrage beteiligten Unternehmen höhere Investitionen. 22 Prozent wollten weniger investieren als im Vorjahr, 30 Prozent der Firmen hielten ihre Ausgaben konstant. Eine Steigerung der Investitionen plant vor allem das Grundstoff- und Produktionsgütergewerbe (64 Prozent). Laut Ifo ist im Vorproduktebereich mit sieben Prozent der stärkste Anstieg der Investitionsausgaben zu erwarten.

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