KANDIDATEN FÜR DIE EZB: Italiener oder Deutscher
Mario Draghi ist Präsident der Banca d’Italia. Er koordiniert als Vorsitzender des Finanzstabilitätsrates die Regulierung der Banken und Finanzmärkte.
Mario Draghi
ist Präsident der Banca d’Italia. Er koordiniert als Vorsitzender des Finanzstabilitätsrates die Regulierung der Banken und Finanzmärkte. Draghi gilt als Zentrist, er gehört also keinem Flügel im EZB-Rat an. Klaus Regling ist seit Juni Chef des europäischen Rettungsfonds EFSF, der zur Unterstützung hochverschuldeter Mitgliedsländer gegründet wurde. Regling gilt als erfahrener Währungspolitiker, er hat aber keine Erfahrung als Notenbanker. Jürgen Stark, Chefvolkswirt der EZB, steht in der Tradition der Bundesbank und wird wegen seiner diplomatischen Fähigkeiten geschätzt. Yves Mersch, Gouverneur der Luxemburger Zentralbank, steht wie Axel Weber und überhaupt die Deutschen für eine stabilitätsorientierte Geldpolitik. Erkki Liikanen, Chef der finnischen Notenbank und ehemals EU-Kommissar verfolgt dagegen in der Geldpolitik einen moderaten Kurs. Mersch und Liikanen dürften kaum Chancen haben, weil ihre Länder schon wichtige Posten in Europa besetzen. rtr