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Wirtschaft: Jack White will erstmals Dividende zahlen

Gewinn der Berliner Musikfirma fast verdoppelt / Erfolgreich mit „Die Firma“ und Reggatone

Berlin - Das Berliner Musikunternehmen Jack White wird dieses Jahr mit einem deutlich verbesserten Ergebnis abschließen und im kommenden Jahr erstmals eine Dividende zahlen. „Die Höhe ist offen, aber wir wollen auf jeden Fall ein Dividendentitel werden“, sagte Finanzvorstand Frank Nussbaum am Montag auf Anfrage. In den ersten neun Monaten stieg der Nettogewinn der Jack White Productions AG um knapp 100 Prozent auf 2,8 Millionen Euro. Je Aktie wurden 0,39 Euro verdient, nachdem es vor einem Jahr noch 0,20 Euro waren. Der Umsatz blieb in den ersten neun Monaten mit gut 18 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres.

Den guten Geschäftsverlauf erklärte Nussbaum mit erfolgreichen Musiktiteln sowie der Umstellung vom so genannten Bandübernahmevertrag zum Vertriebsvertrag. Wenn zum Beispiel früher Sony-BMG eine CD für zehn Euro vertrieb, dann bekam die Plattenfirma Jack White davon 25 Prozent. Heute, im Rahmen des Vertriebsvertrags, kassiert Jack White selbst und gibt wiederum einen Anteil an Sony-BMG ab. Diese neue Vertriebsform sei für Jack White „hochprofitabel“, sagte Nussbaum.

Ferner sei das Unternehmen mit der deutschen Hip-Hop-Band „Die Firma“ und der neuen Musikrichtung Reggatone, einer Mischung aus Reggae, Rap und spanischem Hip-Hop, erfolgreich. So habe sich die Single „Die Eine 2005“ von „Die Firma“ inzwischen mehr als 200 000 Mal verkauft. Für das vierte Quartal gab sich Nussbaum optimistisch, „da wir viele erfolgversprechende Veröffentlichungen vor uns haben“. So gebe es eine neue Weihnachts-CD von Hansi Hinterseer sowie eine weitere Single der „Firma“. Auch vom zweiten Album Daniel Küblböcks verspricht sich Finanzvorstand Nussbau einen Verkaufserfolg.

Jack White war 1999 an die Börse gegangen. Mit mehr als 100 000 Lizenzrechten ist der Konzern einer der größten unabhängigen Musiklizenzrechteinhaber. Die Aktie notierte am Montag bei 9,24 Euro um 2,67 Prozent höher. alf

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