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Ein Auszubildender absolviert an einer Drehmaschine eine Prüfung (Symbolbild).

© dpa/Swen Pförtner

„Jetzt Trendwende einläuten“: Industrieverband sieht Standort Europa an kritischem Wendepunkt

Der BDI kritisiert die hohen Energiepreise und bürokratischen Belastungen in Europa. Es drohe ein Abwandern der Firmen in die USA und nach China.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sieht den Industriestandort Europa an einem kritischen Wendepunkt. Das sagte Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner der Deutschen Presse-Agentur anlässlich des EU-Gipfels an diesem Donnerstag und Freitag.

„Angesichts hoher Energiepreise, überbordender bürokratischer Belastungen sowie eines internationalen Wettlaufs um beste Klimatechnologien wandern Zukunftsinvestitionen zunehmend in die USA und nach China ab“, sagte Gönner. „Der Europäische Rat muss jetzt die Trendwende einläuten und Maßnahmen zur Steigerung von Europas Wettbewerbsfähigkeit anstoßen.“

Die EU müsse Planungs- und Genehmigungsverfahren für alle Sektoren beschleunigen, so Gönner.

Dauerhaft wettbewerbsfähige Energiepreise, der unbürokratische Zugang zu Fördermitteln und Investitionsprogrammen sowie der Zugang zu den notwendigen Rohstoffen im Übergang zur Netto-Null-Wirtschaft seien von zentraler Bedeutung. „Ausufernde“ Berichtspflichten und kleinteilige regulatorische Belastungen für Unternehmen müssten abgebaut werden.

Die Wirtschaft beklagt seit langem im internationalen Vergleich hohe Energiepreise in Deutschland und sieht die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen in Gefahr. Dazu kommt der Inflation Reduction Act der USA, ein milliardenschweres US-Subventionsprogramm. Befürchtet wird, dass Firmen eher in den USA investieren als in Europa. (dpa)

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