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Wirtschaft: Karmann probt Neustart

Spezialist aus Osnabrück meldet Insolvenz an

Osnabrück - Der Osnabrücker Cabrio-Spezialist Karmann ist durch die schwere Autokrise und Sozialplanverpflichtungen zahlungsunfähig geworden. Am Mittwoch beantragte das Traditionsunternehmen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Davon betroffen sind nach Angaben der IG Metall und des Betriebsrats insgesamt 3470 Mitarbeiter. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde der Frankfurter Wirtschaftsprüfer Ottmar Hermann bestellt, der auch das Insolvenzverfahren des Frankfurter Baukonzerns Philipp Holzmann abgewickelt hatte.

Die niedersächsische Landesregierung signalisierte Unterstützung. „Das Land steht mit seinen Instrumenten der Wirtschaftsförderung für Gespräche zur Verfügung“, erklärte Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP).

Kritik kam von der IG Metall. Das Verhalten der Gesellschafter habe zu dieser Entwicklung geführt. Mit zusätzlichem Kapital der Eigentümer wäre die Zahlungsunfähigkeit vermeidbar gewesen.    

Ziel der Insolvenz sei es, gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter die neu strukturierte Karmann-Unternehmensgruppe in eine gesicherte Zukunft zu führen, teilte das Unternehmen mit. Das Sanierungskonzept vom September hatte für das Geschäftsjahr 2009 noch ein ausgeglichenes Ergebnis vorgesehen. „Die weltweite Finanzkrise und der dramatische Einbruch der Automobilnachfrage hat die ursprüngliche Planung zunichte gemacht.“    Das Unternehmen betonte, im Kern sanierungsfähig und „praktisch frei von Bankkrediten“ zu sein. dpa

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