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Der Anstieg gegenüber 2021 sei nur zum Teil mit Tariferhöhungen zu erklären, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit.

© dpa/Martin Schutt

130 Euro mehr beim Medianentgelt: Tariferhöhungen nur zum Teil für Anstieg verantwortlich

Der mittlere Verdienst in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 130 Euro gestiegen. Noch immer klafft eine Lücke zwischen Frauen und Männern.

Der mittlere Verdienst in Deutschland hat im vergangenen Jahr nach einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit deutlich zugenommen. Das sogenannte Medianentgelt sei um 3,7 Prozent oder 130 Euro auf 3646 Euro gestiegen. Das Medianentgelt ist kein Durchschnittsverdienst. Es beschreibt das Einkommen, bei dem es genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen gibt. In die Statistik flossen nur die Bezüge von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ein.

Der Anstieg gegenüber 2021 sei nur zum Teil mit Tariferhöhungen zu erklären, teilte die Bundesagentur für Arbeit weiter mit. Unter anderem sei er auch darauf zurückzuführen, dass die Kurzarbeit abgenommen habe und die Beschäftigten wieder ihre vollen Bezüge bekommen.

Noch immer klafft eine Lücke zwischen Frauen und Männern. Das Medianentgelt für männliche Beschäftigte lag im vergangenen Jahr bei 3779 Euro und damit um 365 Euro höher als bei Frauen. Die Lücke schloss sich im Vergleich zu 2021 nur um acht Euro. Nur in einigen Berufen wie etwa im Lehramt haben die Frauen die Nase vorn.

Im Vergleich der Bundesländer wurde das höchste Medianentgelt mit 4127 Euro in Hamburg gemessen, gefolgt von Baden-Württemberg mit 3977 Euro und Hessen mit 3938 Euro. Die niedrigsten mittleren Einkommen wurden in den ostdeutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern (2935 Euro), Thüringen (2945 Euro) und Sachsen-Anhalt (2993 Euro) gezahlt. (dpa)

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