Wirtschaft: Keine Entscheidung über Treueaktien
Die Finanzministerien aus Bund und Ländern haben sich auch kurz vor der Zuteilung der Treueaktien aus dem ersten Börsengang der Deutschen Telekom noch nicht auf eine Linie bei der Besteuerung der Anteilscheine einigen können. Entsprechende Beratungen zwischen Fachleuten der Behörden seien am Mittwoch ergebnislos vertagt worden, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums in Berlin.
Die Finanzministerien aus Bund und Ländern haben sich auch kurz vor der Zuteilung der Treueaktien aus dem ersten Börsengang der Deutschen Telekom noch nicht auf eine Linie bei der Besteuerung der Anteilscheine einigen können. Entsprechende Beratungen zwischen Fachleuten der Behörden seien am Mittwoch ergebnislos vertagt worden, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums in Berlin. Ob es noch innerhalb dieses Monats ein weiteres Gespräch gibt, war unklar. Finden beide Seiten keine einheitliche Lösung, wäre jedes Finanzamt gehalten, nach Gutdünken die Treueaktien als regulären Kapitalertrag einzustufen und der Einkommensteuer zu unterwerfen oder das Zubrot der Telekom-Aktionäre unangetastet zu lassen. Die Telekom will Aktionären im Oktober rund zehn Millionen Treueaktien zur Verfügung stellen, wenn sie ihre Aktien vom November 1996 bis jetzt gehalten haben. Der Bund will diese Aktien nicht als Einkommen versteuern, doch die Länder, die gut 40 Prozent der Einkommensteuer für sich reklamieren, dringen auf eine Steuerpflicht.