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Stefan Wolf, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, hält nichts von elektronischer Arbeitszeiterfassung und Vier-Tage-Woche bei vollem Lohn. Junge Leute hätten keine realistische Vorstellung vom Arbeiten.

© IMAGO/IPON

„Keine realistische Vorstellung vom Arbeiten“: Gesamtmetallchef kritisiert Arbeitseinstellung der Jüngeren

Unter „Vollzeit“ verstünden manche 20- bis Mitte-30-Jährige eher „8 bis maximal 14 Uhr“. Eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohn hält der Gesamtmetallchef für einen „Riesenfehler“.

Stand:

Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat die Einstellung jüngerer Menschen zur Arbeit kritisiert.

„Leider machen wir manchmal die Erfahrung, dass die Generation der 20- bis Mitte-30-Jährigen keine realistische Vorstellung vom Arbeiten hat“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Freitag. „Manche wollen Vollzeit arbeiten, verstehen darunter aber von 8 bis maximal 14 Uhr.“

Es gebe auch „sehr viele junge Leute, die richtig Lust auf Arbeit“ hätten, fügte Wolf hinzu. Die Unternehmen hätten ebenfalls „Bock auf junge Leute - aber auf solche, die leistungsfähig und leistungswillig sind“.

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Empört äußerte sich Wolf auch zu den Plänen der Bundesregierung für die elektronische Arbeitszeiterfassung. Diese seien „einfach unnötig“, urteilte er. Vertrauensarbeitszeit sei bei Arbeitnehmern sehr beliebt, ohnehin würden sich die Mitarbeitenden Freiheiten und „kein Korsett“ wünschen.

Das Bundesarbeitsgericht hatte im September 2022 entschieden, dass Unternehmen zur Erfassung der Arbeitszeit verpflichtet sind. Im April legte das Bundesarbeitsministerium dazu einen Referentenentwurf vor.

Der Gesamtmetall-Chef wies in dem Interview außerdem Forderungen der IG Metall nach einer Vier-Tage-Woche bei gleichem Lohn zurück.

„Ich halte eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich für einen Riesenfehler, den wir uns nicht leisten können“, sagte Wolf. Eine Vier-Tage-Woche könne nur einführt werden, wenn an den vier Tagen mehr gearbeitet werde. (AFP)

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