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Wirtschaft: Klimawandel verteuert Versicherung

Berlin - Versicherungen könnten als Folge des Klimawandels teurer werden. Vorstellbar sei, dass neue Wohngebäudeversicherungen nur noch mit einem Selbstbehalt angeboten werden, sagte Edmund Schwake vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin.

Berlin - Versicherungen könnten als Folge des Klimawandels teurer werden. Vorstellbar sei, dass neue Wohngebäudeversicherungen nur noch mit einem Selbstbehalt angeboten werden, sagte Edmund Schwake vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin. Das Orkantief „Kyrill“ hatte im Januar in Deutschland einen Versicherungsschaden von zwei Milliarden Euro angerichtet. Der Großteil der Schäden war an Wohngebäuden eingetreten. Nur 20 bis 30 Prozent der Wohngebäudepolicen sind derzeit mit einer Selbstbeteiligung des Kunden versehen.

Eine Arbeitsgruppe des GDV soll bis Ende des Jahres klären, was der Klimawandel für die Branche und die Versicherten bedeutet. Nach bisherigen Hochrechnungen können die deutschen Versicherer maximal acht Milliarden Euro im Jahr aufbringen, um damit die Schäden von Naturkatastrophen zu decken. Bei größeren Schäden müsste der Staat einspringen.

Neben dem Klimawandel machen vor allem politische Vorgaben der Branche zu schaffen. Die privaten Krankenversicherer wollen bis Mitte April entscheiden, ob sie gegen die Gesundheitsreform klagen werden. Den Lebensversicherern macht vor allem das neue Versicherungsvertragsgesetz Kummer. Sie fürchten um ihr Geschäftsmodell mit den garantierten Überschüssen.

Mit einem Beitragsplus von 4,1 Prozent auf 78,3 Milliarden Euro gehörten die Lebensversicherer 2006 zu den wachstumsstärksten Versicherungszweigen. Die gesamte Versicherungsbranche erzielte ein Beitragsplus von 2,3 Prozent auf 161,6 Milliarden Euro. Für dieses Jahr rechnet der Verband jedoch nur noch mit einem weiteren Anstieg um ein Prozent. hej

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