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BERLIN, aber oho: Latz und Kragen

Die Latzhose hat kein gutes Image. Selbst bei Kindern, die heute wie kleine Erwachsene aussehen wollen, hat sie einen schweren Stand.

Die Latzhose hat kein gutes Image. Selbst bei Kindern, die heute wie kleine Erwachsene aussehen wollen, hat sie einen schweren Stand. „Hatte“, sagt Ulrike Zietsch. Mit ihrem Anfang des Jahres gegründeten Label „Latz & Kragen“ ruft die Berlinerin die Renaissance der Latzhose aus. Als Zietsch 2010 ihre erste Tochter bekam, erging es ihr wie vielen Müttern zuvor: Die Kindermode in den Geschäften gefiel ihr nicht. „Zu bunt, zu viele Blümchen, zu verspielt“, sagt sie. Also begann die 33-Jährige selbst zu schneidern: Latzhosen aus robustem Wollstoff, schlicht im Schnitt und in dezenten Farben. Aus der Verlegenheitslösung ist ein Unternehmen geworden, das neben Hosen für Kinder auch Pullover für Männer im Programm hat, deren Markenzeichen ein variabler Kragen ist. Seit Anfang Dezember bietet Zietsch ihre Kleidung nicht mehr nur online und in ausgewählten Berliner Läden an, sondern auch im eigenen Verkaufsraum. Zietsch näht auch nicht mehr selbst, sondern lässt produzieren. Und zwar fair, wie sie betont: Sie zahlt ihren Näherinnen mindestens 15 Euro pro Stunde. Sabine Hölper

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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Sabine Hölper

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