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Wirtschaft: Logistik: Beschwerde gegen die Post

Die beiden größten Konkurrenten der Deutsche Post AG wollen die Wachstumspläne des gelben Riesen in den USA durchkreuzen. Wie das "Wall Street Journal" berichtete, haben die US-Logistikfirmen United Parcel Service (UPS) und Federal Express (Fedex) Beschwerde beim US-Transportministerium gegen die Deutsche Post eingelegt.

Die beiden größten Konkurrenten der Deutsche Post AG wollen die Wachstumspläne des gelben Riesen in den USA durchkreuzen. Wie das "Wall Street Journal" berichtete, haben die US-Logistikfirmen United Parcel Service (UPS) und Federal Express (Fedex) Beschwerde beim US-Transportministerium gegen die Deutsche Post eingelegt. Sie werfen ihr vor, zusammen mit der von ihr beherrschten DHL International, Brüssel, die faktische Kontrolle über das US-Luftfrachtunternehmen DHL Airways auszuüben, an dem DHL International eine Minderheitsbeteiligung hält.

Hintergrund der Vorwürfe ist die Umstrukturierung des amerikanischen Arms der DHL-Gruppe. DHL Airways soll in zwei Gesellschaften, eine Boden- und eine Fluggesellschaft, aufgespalten werden, um damit der Post beziehungsweise DHL International eine Aufstockung ihrer Anteile zu ermöglichen. Ausländische Unternehmen dürfen nämlich nur höchstens 25 Prozent an einer US-Fluggesellschaft halten. Fedex und UPS halten dieses Vorgehen für eine List und verlangen eine Überprüfung der Eigentümerstruktur.

Die Post weist die Vorwürfe zurück. DHL International halte lediglich eine Beteiligung von 23 Prozent an DHL Airways, sagte ein Sprecher. Die Post wiederum sei mit knapp 51 Prozent an DHL International beteiligt, die nur außerhalb der USA operiere. "Wir haben nicht vor, den Anteil an DHL Airways über das gesetzliche Maß hinaus zu erhöhen", sagte der Sprecher. Vielmehr scheine es sich um einen weiteren Versuch der Konkurrenz zu handeln, der Post nicht im Wettbewerb, sondern auf juristischem Wege entgegen zu treten. UPS beschäftigt die EU-Kommission bereits mit zahlreichen Beschwerden gegen die Deutsche Post. Dabei geht es in erster Linie um den Vorwurf der Quersubvention des Paketdienstes.

agr

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