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Streikende mit Westen bekleidet stehen im Terminal des Flughafens. Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst sind unter anderem Beschäftigte, die für Be- und Entladung der Flugzeuge zuständig sind, sowie Mitarbeiter beim Check-In-Schalter oder auch Flugzeugeinweiser zum Warnstreik aufgerufen. Die Flughäfen rechnen mit Ausfällen und Verspätungen.

© dpa/Thomas Banneyer

Update

Mehr als 100 Flüge in NRW gestrichen: Verdi ruft auch zu Warnstreik an Münchner Flughafen auf

106 von 168 geplanten Starts und Landungen fielen am Morgen an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf aus. Und: Auch am Münchner Flughafen kommt es diese Woche wohl noch zum Ausstand.

Stand:

Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Verdi zu einem zweitägigen Warnstreik am Münchner Flughafen aufgerufen. Der Ausstand soll am Donnerstag um 00.00 Uhr beginnen und bis Freitag um Mitternacht dauern, teilte Verdi am Montag mit. Fluggäste müssten sich auf Einschränkungen einstellen.

Aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, seien Beschäftigte des öffentlichen Dienstes am Flughafen sowie der Bodenverkehrsdienste, teilte Verdi weiter mit. Sie leisteten „einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit und Zuverlässigkeit des Luftverkehrs – rund um die Uhr, bei jedem Wetter“. Die zunehmende Arbeitsverdichtung und der anhaltende Personalmangel belasteten die Beschäftigten „erheblich“. Die Gewerkschaft setze sich für eine faire Anerkennung dieser Leistung ein.

An den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf sind bereits 24-Stunden-Warnstreiks von Beschäftigten im öffentlichen Dienst angelaufen. In Köln/Bonn fielen am Montag 106 von 168 geplanten Starts und Landungen aus, wie der Flughafen am Morgen mitteilte. Weitere Verzögerungen, Ausfälle oder Umleitungen seien nicht ausgeschlossen. Der Ausstand hatte am Sonntagabend begonnen.

Am Flughafen Düsseldorf begann der Warnstreik um 03.00 Uhr am Montag, hier sollten nach Angaben vom Sonntag rund ein Drittel der im Streikzeitraum geplanten 334 Flüge ausfallen. Beide Flughäfen riefen die Passagiere auf, sich vor der Anreise an den Flughafen bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter nach dem Status ihrer Flüge zu erkundigen.

Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes auf beiden Flughäfen zum Streik aufgerufen hat die Gewerkschaft Verdi. Hintergrund ist der aktuelle Tarifkonflikt für Beschäftigte bei Bund und Kommunen: Am Dienstag vergangener Woche war auch die zweite Entgeltrunde in Potsdam ergebnislos zu Ende gegangen. Verdi erklärte, die „Verweigerungshaltung“ der Arbeitgeber treffe auch die Beschäftigten auf den nordrhein-westfälischen Flughäfen hart. Sie arbeiten auf den Flughäfen etwa in der Verwaltung, beim Check-in, bei der Abfertigung von Flugzeugen, bei der Passagier- und Crewbeförderung und beim Gepäckhandling.

Verdi fordert acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Außerdem verlangt die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen soll am 14. März stattfinden. (AFP)

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