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Wirtschaft: Mehr US-Investitionen in Deutschland

Viele Firmen bewerten den Standort positiver

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Berlin - Deutschland hat für viele US-Unternehmen deutlich an Attraktivität gewonnen. In den vergangenen drei Jahren hat sich der Anteil der Unternehmen, die beim Standort Deutschland eine Verbesserung erkennen, mehr als verdoppelt. Das ist das Ergebnis des am Mittwoch vorgestellten Business-Monitors der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland (Am-Cham Germany) und der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG).

Die Stimmung sei so gut wie lange nicht mehr, sagte Fred Irwin, Präsident der Handelskammer. Das vergangene Jahr bewerten die US-Unternehmen besonders positiv. Mehr als die Hälfte der US-Unternehmen gibt an, dass sich die Attraktivität des Standortes Deutschland 2006 verbessert hat. Damit steigt die positive Bewertung kontinuierlich: 2004 hatte der Wert noch bei knapp einem Viertel gelegen, 2005 schon bei 36 Prozent. Gleichzeitig ist der Anteil derer, die eine Verschlechterung wahrnehmen, in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gesunken. Seit 2003 befragt die Handelskammer jährlich US-Investoren in Deutschland. Die teilnehmenden Unternehmen stehen für einen Jahresumsatz von mehr als 135 Milliarden Euro und beschäftigen knapp 300 000 Mitarbeiter.

Vom Aufschwung profitierten auch die US-Unternehmen. „72 Prozent konnten ihren Umsatz 2006 steigern“, sagt Irwin. Die Erwartungen für dieses Jahr sind optimistisch. 57 Prozent der Firmen wollen auch 2007 ihre Investitionen erhöhen. Das Umsatzwachstum der US-Unternehmen hat sich laut Studie erstmals deutlich auf die Zahl der Beschäftigten ausgewirkt. Fast die Hälfte der Unternehmen hat im vergangenen Jahr Arbeitsplätze geschaffen. Für dieses Jahr planen 40 Prozent, weitere Mitarbeiter einzustellen.

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland als Standort für Unternehmenszentralen auf dem ersten Platz und hat Großbritannien überholt, das deutlich abgestürzt ist. Am attraktivsten ist der Standort hierzulande für Vertrieb und Marketing. „Deutschland ist und bleibt die Verkaufstheke Europas“, sagt Martin Koehler, Geschäftsführer der BCG. Die Verlagerung der Produktion ins Ausland hat sich verlangsamt. shr (HB)

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