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 Neuwagen stehen zur Auslieferung auf einem Parkplatz auf einem Werksgelände von Volkswagen.

© dpa/Hendrik Schmidt

Milliardenverluste und Stellenabbau: US-Zölle auf europäische Autos bringen bis zu 25.000 Jobs in Gefahr

Der künftige US-Präsident Trump hat bereits mehrfach klargestellt, Einfuhrzölle auf europäische Autos verhängen zu wollen. Diese könnten auch gravierende Folgen für Unternehmen wie Volkswagen, Mercedes und BMW haben.

Stand:

Die vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump angedrohten Einfuhrzölle auf Autos bedrohen einer Studie zufolge zehntausende Arbeitsplätze in Europa.

Sollten die Zölle tatsächlich eingeführt werden, könnte das Milliardenverluste und den Abbau von bis zu 25.000 Arbeitsplätzen verursachen, heißt es in einer Untersuchung der Unternehmensberatung Kearney, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Besonders betroffen wären die deutschen Autobauer Volkswagen, Mercedes und BMW sowie deren Zulieferer.

Nachfrage nach Elektroautos könnte einbrechen

Kearney-Experte Nils Kuhlwein bezifferte die möglichen Verluste bei den Autobauern auf 3,2 bis 9,8 Milliarden US-Dollar, je nachdem, wie hoch die Zölle ausfallen und ob die Autobauer die Kosten auf die Käufer umlegen oder nicht.

Die deutschen Hersteller importierten zusammen etwa 640.000 Fahrzeuge aus Europa in die USA. Seiner Einschätzung nach dürfte die Nachfrage vor allem nach Elektroautos einbrechen, wenn die Zölle an die Käufer weitergegeben werden.

In einem zweiten Szenario dürften vor allem die Zulieferer leiden, wenn die Hersteller die Zölle zunächst selbst übernehmen und diese Kosten anschließend an ihre Lieferanten weitergeben. Dies sei die übliche Praxis in der Branche, sagte Kuhlwein.

Mittelfristig könnten neue Zölle zu einer weiteren Produktionsverlagerung bei den Herstellern führen, sagte Kuhlwein. In der Folge dürften dann die Zulieferer mitziehen. Continental-Chef Nikolai Setzer sagte der Nachrichtenagentur Reuters, sein Unternehmen produziere schon jetzt in der Nähe seiner Kunden und sehe sich deswegen gerüstet für Zölle.

Dennoch führe das Unternehmen weitere Gespräche mit seinen Lieferanten, um Zölle zu vermeiden. „Wo wir weiter lokalisieren können, und wo das Sinn ergibt, werden wir das tun“, sagte er. (Reuters)

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