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Wirtschaft: Millionenverluste bei Airbus

DÜSSELDORF/LONDON (ek/tor/HB).Das europäische Airbus-Konsortium hat im Jahr 1998 einen Betriebsverlust von rund 181 Mill.

DÜSSELDORF/LONDON (ek/tor/HB).Das europäische Airbus-Konsortium hat im Jahr 1998 einen Betriebsverlust von rund 181 Mill.Euro gemacht - obwohl das Unternehmen einen Rekordauftragseingang von 556 Flugzeugneubestellungen hatte und seinem Wettbewerber Boeing Marktanteile abjagen konnte.Der Betriebsverlust ergibt sich aus Angaben des Airbus-Konsortialmitglieds British Aerospace (BAe), das seine Bilanzzahlen in London vorlegte.BAe ist mit zwanzig Prozent am Konsortium beteiligt und muß einen entsprechenden Anteil an den Verlusten übernehmen - für 1998 sind das 25 Mill.Pfund (36,2 Mill.Euro).Airbus Industrie, an der auch die DaimlerChrysler-Tochter Dasa sowie die französische Aerospatiale und die spanische Casa beteiligt sind, bestätigte am Sitz in Toulouse lediglich ein Defizit, nicht aber dessen Höhe.Das Konsortium ist nicht verpflichtet, seine Zahlen offenzulegen.

Grund für die roten Zahlen soll der hohe Preisdruck im sich verschärfenden Wettbewerb zwischen Airbus und dem amerikanischen Boeing-Konzern sein.Ein Sprecher in Toulouse betonte, daß die Geschäftstätigkeit für die Airbus-Partner und für das "System Airbus" insgesamt 1998 gleichwohl "profitabel" gewesen sei.Der Betriebsverlust sei lediglich "in der Rechnungsstellung der GIE" entstanden.British Aerospace führte die operativen Verluste von Airbus auch auf die hohen Rückzahlungen von Staatshilfen zurück.Im laufenden Jahr würden noch einmal 179 Mill.Pfund fällig, sagte Finanzdirektor George Rose in London.Ohne diesen Sondereffekt würde das Airbus-Geschäft für British Aerospace vermutlich einen positiven Ergebnisbeitrag von rund 200 Mill.Pfund leisten.

1997 hatte das Konsortium Airbus Industrie unbestätigten Agenturangaben zufolge noch 137 Mill.Euro Gewinn gemacht.Die Umwandlung von Airbus in ein privatwirtschaftliches Unternehmen erwarten die Briten noch nicht in diesem Jahr."Die Verhandlungen treten auf der Stelle", kritisierte BAe-Chef John Weston.Der Einstieg von Lagardère bei Aerospatiale sei aber ein gutes Zeichen.

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