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© dpa/Stephanie Pilick

Missbrauch bei Preisbremsen?: Kartellamt plant Ermittlungen gegen Energieversorger

Beim Kartellamt ist nach eigenen Angaben seit Ende 2022 „eine deutlich vierstellige Zahl“ an Bürgerbeschwerden eingegangen. Die Behörde will nun „schwarze Schafe“ finden.

Das Bundeskartellamt plant im Zusammenhang mit der Missbrauchsaufsicht bei Preisbremsen Ermittlungen gegen Energieversorger. „Es ist alles andere als trivial, unter tausenden Versorgern mit verschiedensten Tarifen die schwarzen Schafe ausfindig zu machen“, sagte Kartellamts-Präsident Andreas Mundt der „Rheinischen Post“. „Aber wir kommen sehr gut voran“, versicherte Mundt.

Beim Kartellamt ist nach Angaben der Behörde seit Ende 2022 „eine deutlich vierstellige Zahl“ an Beschwerden von Bürgerinnern und Bürgern zu Energiepreisen eingegangen.

„Für diese neue Aufgabe haben wir bereits Anfang Januar umgehend eine Abteilung mit erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingerichtet“, sagte Mundt. „Wir haben bereits mit der Umsetzung der Missbrauchsverbote begonnen.“ Insbesondere „die Planung von konkreten Ermittlungsmaßnahmen“ sei bereits „weit fortgeschritten“, erläuterte der Kartellamts-Präsident.

Die Preisbremsen waren wegen massiv gestiegener Preise für Energieprodukte eingeführt worden - sie gelten seit März und zwar auch rückwirkend für Januar und Februar. Für Strom liegt der Preisdeckel bei 40 Cent pro Kilowattstunde, für Gas bei zwölf Cent pro Kilowattstunde. Die große Mehrheit der Tarife in der Energie-Grundversorgung ist aktuell nach Angaben des Portals Verivox jedoch teurer als die Preisbremse. (AFP)

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