Wirtschaft: Musicalbühne in Berlin gesichert
Das Musicalimperium der angeschlagenen Stella AG ist gerettet. Die Deutsche Entertainment AG (DEAG) wird künftig einige der rentablen Stella-Bühnen betreiben.
Das Musicalimperium der angeschlagenen Stella AG ist gerettet. Die Deutsche Entertainment AG (DEAG) wird künftig einige der rentablen Stella-Bühnen betreiben. "Ein Großteil der Stella-Standorte bleibt erhalten", sagte der DEAG-Chef Peter Schwenkow am Sonntag. Einzelheiten sollen an diesem Montag in Hamburg bekannt gegeben werden. Die DEAG wird künftig die Theater in Hamburg, Berlin und Stuttgart bespielen. Der Ticketverkauf werde von der Firma Computer Ticket Service übernommen, hieß es. Für die Standorte Bochum und Essen werden nach Zeitungsberichten bislang noch keine Investoren genannt. Unklar ist auch, ob Stella als Firma und Name erhalten bleibt. Auch der niederländische Mitbegründer der Endemol-Gruppe, John van den Ende, war zuletzt stark am Stella-Kauf interessiert gewesen. Er soll 60 Millionen Mark für Stella geboten haben. Endemol-Mitarbeiter hätten Stella fünf Tage lang geprüft, berichtete das "Hamburger Abendblatt" am Samstag. Die Niederländer wollten den Bereich des Kartenverkaufs über das Internet und ein Call-Center schließen und massiv Stellen abbauen. Stella-Chef Hemjö Klein sehe jedoch gerade im Ticketgeschäft eine Zukunftssäule für das Unternehmen, hieß es.
Mit einem Zuschlag für die DEAG des Unternehmers Peter Schwenkow hätte sich der Stuttgarter Unternehmer Walter Fink durchgesetzt, dessen Dreiländerfonds drei von Stella bespielte Theater gehören. Stella-Chef Hemjö Klein soll allerdings trotz seiner Bedenken wegen des Ticketgeschäftes van den Ende bevorzugt haben. Fink hatte Mitte Januar dem Insolvenzverwalter Jan Wilhelm das Konzept zur Umwandlung des Musicalunternehmens vorgelegt.