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Wirtschaft: Nach dem Terroranschlag: Weiterer Verdacht auf Börsengeschäfte der Terroristen

Börsenaufseher in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern gehen dem Verdacht nach, dass Terroristen an den Verlusten börsennotierter Unternehmen durch Insider-Wissen verdient haben. Presseberichten zufolge nahm der Handel in sogenannten Verkaufsoptionen (puts) mehrere Tage vor der Vernichtung des Word Trade Centers (WTC) am 11.

Börsenaufseher in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern gehen dem Verdacht nach, dass Terroristen an den Verlusten börsennotierter Unternehmen durch Insider-Wissen verdient haben. Presseberichten zufolge nahm der Handel in sogenannten Verkaufsoptionen (puts) mehrere Tage vor der Vernichtung des Word Trade Centers (WTC) am 11. September sprunghaft zu. Bei solchen Geschäften pumpt sich und verkauft der Marktteilnehmer Aktien, die er gar nicht besitzt; er kauft sie später zu einem vorher definierten Preis am Markt zurück und gibt sie dem Verleiher zurück. Bei der auf fallende Kurse setzenden Strategie kann viel Geld verdient werden.

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Umfrage: Haben Sie Angst vor den Folgen des Attentats? Fotos: Die Ereignisse seit dem 11. September in Bildern Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Die in den Presseberichten zitierten Daten zeigen einen ungewöhnlich hohen Handel mit Aktien der Fluggesellschaften United Airlines und American Airlines beziehungsweise deren Holdinggesellschaften UAL Corp und AMR Corp, deren Maschinen für die Terroranschläge benutzt wurden. Auffallend hoch sei das Handelsvolumen auch mit Papieren der Investmentbanken Morgan Stanley Dean Witter, Merrill Lynch, der französischen Versicherungsgesellschaft Axa und der Münchener Rückversicherung gewesen. Der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" zufolge prüfen Behörden in verschiedenen Ländern mögliche finanzielle Verbindungen nach Luxemburg, in die Schweiz, nach Monte Carlo und Zypern, wo Osama bin Laden angeblich Leute beschäftigt. "Wir haben von den Berichten über terroristische Engagements in unseren Märkten gehört", sagte der Chef der US-Börsenaufsicht, Harvey Pitt. "Unsere Vollzugsabteilung prüft zur Zeit eine Reihe von Börsengeschäften, die in einen Zusammenhang mit diesen schrecklichen Handlungen gebracht werden könnten".

Unterdessen meldete "The Times", die britische Börsenaufsicht prüfe auf Bitten des US-Geheimdienstes CIA, ob die Verantwortlichen für die Terrorangriffe möglicherweise an der Börse spekuliert haben. Dem Bericht zufolge will die CIA eine Reihe von verdächtigen Transaktionen an verschiedenen europäischen Börsen ausgemacht haben. Ein Sprecher der Börsenaufsicht Financial Services Authority wollte die Informationen nicht bestätigen. Die Behörde werde aber alles tun, um die Ermittlungen zu unterstützen.

pf

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