
© dpa/AP/Mark Schiefelbein
Nach „Gott“, „Liebe“ und „Religion“: Trump bezeichnet „Zölle“ als eines seiner Lieblingswörter
Bei einer Veranstaltung vor republikanischen Kongressabgeordneten plaudert der US-Präsident über sein Lieblingsvokabular. Ein Wort davon drückt die Stimmung der deutschen Exportwirtschaft.
Stand:
US-Präsident Donald Trump hat seiner Vorliebe für Zölle als wirtschaftspolitisches Druckmittel mit einer ungewöhnlichen Rangliste Ausdruck verliehen.
Bei einer Veranstaltung der Republikanischen Partei in einem seiner Golfklubs im Bundesstaat Florida erklärte der 78-Jährige, er habe das Wort „Zölle“ einst als das „schönste Wort im Wörterbuch“ bezeichnet.
Die von ihm als „Fake News“ titulierte Presse habe ihn deshalb „regelrecht zerrissen“ und gefragt: „Was ist mit Religion? Was ist mit Gott? Was ist mit der Liebe?“.
Er habe daraufhin die Reihenfolge seiner Präferenzen angepasst - und seinen einstigen Favoriten zum „viertliebsten Wort im Wörterbuch“ herabgestuft: „Gott, Liebe, Religion - Zölle“, erklärte Trump.
Zolldrohungen ernüchtern deutsche Exportwirtschaft
Derweil trüben Trumps Drohungen, Zölle auf alles Mögliche zu erheben, die Stimmung der deutschen Exportwirtschaft. Die vom Münchener Ifo-Institut ermittelten Exporterwartungen der Unternehmen sanken im Januar um 1,2 auf nun minus 7,3 Punkte, wie das Institut am Dienstag mitteilte.
„Der Jahresauftakt in der Exportwirtschaft fiel ernüchternd aus“, erklärte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Die potenziellen Zolldrohungen der neuen Trump-Regierung drücken die Stimmung.“
Eine Mehrheit der Branche rechnet demnach mit rückläufigen Auslandsumsätzen, besonders düster sei die Stimmung in der Schlüsselbranche Autoindustrie. Auch die Metallindustrie plant mit rückläufigen Ausfuhren.
Steigende Ausfuhren erwarten demnach nur wenige Industriezweige, darunter die Hersteller von Getränken und elektrischer Ausrüstung sowie die Möbelindustrie. (dpa, AFP)
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