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Nach sexueller Belästigung auf Weihnachtsfeier: Strafbefehl gegen Gründer von Münchner Auto-Abo-Anbieter Finn
Der Start-up-Unternehmer Max-Josef Meier hat 2021 auf einer Firmenfeier Mitarbeiterinnen sexuell bedrängt und belästigt. Erst später trat er zurück – nun droht ihm eine hohe sechsstellige Geldstrafe.
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Gegen den Gründer eines Anbieters für Auto-Abonnements wurde ein Strafbefehl beantragt. Anlass dafür sind laut Staatsanwaltschaft München „sieben Fälle der sexuellen Belästigung“, wie die Behörde am Dienstag nach Abschluss ihrer Ermittlungen mitteilte.
Max-Josef Meier soll auf einer Weihnachtsfeier seiner Firma Finn im Jahr 2021 mehrere Mitarbeiterinnen sexuell bedrängt und belästigt haben. Meier hat sich nach den besagten Vorfällen in einer Videokonferenz innerhalb der Firma entschuldigt. Zurück trat er erst im April 2023 – also rund eineinhalb Jahre später –, weil Betroffene öffentlich die unzureichende Aufarbeitung der Fälle kritisiert hatten.
Er sei stark alkoholisiert gewesen und erinnere sich nicht mehr. „Nach den Schilderungen habe ich an dem Abend, in Anwesenheit von anderen, gegenüber mehreren Frauen übergriffige verbale Äußerungen und Aufforderungen gemacht, sie am Gesäß angefasst und versucht, einige von ihnen ohne Einvernehmen zu küssen“, sagte Meier in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin „Capital“.
Nun droht ihm laut Staatsanwaltschaft eine „sehr hohe sechsstellige Geldstrafe“, sollte der Strafbefehl rechtskräftig werden. Meier sei der Strafbefehl bereits am 16. Mai zugestellt worden. Sollte der Unternehmer sich innerhalb einer Frist von zwei Wochen dafür entscheiden, gegen den juristischen Beschluss vorzugehen, käme es zu einem öffentlichen Verfahren. (Tsp)
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