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Containerhafen am Jangtse-Fluss in der ostchinesischen Provinz Jiangsu: Die chinesische Industrie hat mit einer schwachen Nachfrage zu kämpfen.

© dpa

Nachfrage schwindet: Chinas Industrie schrumpft schneller als erwartet

Nach drei Jahren Corona-Stillstand hatte sich die chinesische Wirtschaft zunächst zaghaft erholt. Finanzunternehmen waren optimistisch - korrigierten nun aber ihre Prognosen.

Die chinesische Industrie ist im Mai wegen der schwachen Nachfrage schneller geschrumpft als erwartet. Der offizielle Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes (PMI) fiel im Mai auf 48,8 von 49,2 im April, wie Daten des Nationalen Statistikamts am Mittwoch zeigten.

Der PMI rutschte damit auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten ab und blieb erneut unter der 50-Punkte-Marke, die Expansion von Kontraktion trennt. Das Ergebnis blieb auch hinter der Prognose der Analysten für einen Anstieg auf 49,4 zurück.

Auch das nicht verarbeitende Gewerbe verlor laut den Daten im Mai an Schwung. Der offizielle PMI für den Dienstleistungssektor fiel von 56,4 im April auf 54,5.

Die jüngsten Daten erhöhen den Druck auf die politischen Entscheidungsträger, die lückenhafte wirtschaftliche Erholung zu stützen: Chinas Wirtschaft erholt sich nach drei Jahren pandemischen Stillstands weiter nur ungleichmäßig. Bereits im April deuteten Einkaufsmanagerindizes und andere Wirtschaftsindikatoren darauf hin, dass der zaghafte Aufschwung nach dem Ende der Corona-Pandemie in weiten Bereichen ins Stottern gerät. Nomura und Barclays haben daher ihre Prognosen für das chinesische BIP-Wachstum 2023 gesenkt. (Reuters)

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