Wirtschaft: Neue Stellen in der Kraftwerksparte
JOBS FÜR BERLIN Trotz des Korruptionsfalls in seiner Kraftwerksparte Power Generation (PG) will Siemens den Bereich deutlich ausbauen. Insgesamt sollen rund 800 neue Mitarbeiter eingestellt werden, davon etwa 70 Leute in Berlin , sagte PG-Sprecher Alfons Benzinger dem Tagesspiegel.
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JOBS FÜR BERLIN
Trotz des Korruptionsfalls in seiner Kraftwerksparte Power Generation (PG) will Siemens den Bereich deutlich ausbauen. Insgesamt sollen rund 800 neue Mitarbeiter eingestellt werden, davon etwa 70 Leute in Berlin , sagte PG-Sprecher Alfons Benzinger dem Tagesspiegel. Gesucht werden vor allem Ingenieure, Mitarbeiter für die Projektabwicklung, für die Montage und die Inbetriebsetzung auf Baustellen. Mit rund 2100 Beschäftigten ist Berlin einer der größten deutschen Standorte der Kraftwerksparte. Weltweit beschäftigt PG 38 100 Mitarbeiter, davon 15 400 in Deutschland.
GRÖSSTE GASTURBINE
In Berlin bauen derzeit mehr als 500 Beschäftigte an der weltweit größten Gasturbine, die im April ins bayerische Irsching geliefert werden soll. Dort will Siemens ein neues Gas- und Dampfturbinen- Kraftwerk zunächst auf eigenes Risiko errichten und betreiben, bevor die Anlage dem Energieversorger Eon übergeben wird.
PG-Sprecher Benzinger sagte, der Personalbedarf der Kraftwerksparte wachse angesichts des steigenden Energie- und Strombedarfs rasant. Man gehe davon aus, dass der Strombedarf bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu heute um etwa 50 Prozent steige.
WACHSENDE NACHFRAGE
PG profitiert nach Angaben des Sprechers nicht nur im Ausland vom Bau neuer Kraftwerke. Auch in Deutschland und in anderen europäischen Ländern sei die Nachfrage groß. Viele der Kraftwerksparks seien in die Jahre gekommen und müssten nun erneuert werden. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2006/07 stieg der Auftragseingang von PG um rund 20 Prozent auf 5,02 Milliarden Euro. „Das ist ein absoluter Rekordwert “, sagte Benzinger. Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr hatte die Kraftwerksparte einen Zuwachs von 14 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro erzielt. Der Korruptionsprozess , bei dem derzeit zwei ehemalige Siemens-Manager der Kraftwerksparte wegen Bestechung bei einem Großauftrag des italienischen Stromkonzerns Enel vor Gericht stehen, beeinträchtigt das laufende Geschäft nach Angaben von Benzinger nicht. nic
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