Wirtschaft: Nivea-Konzern Beiersdorf setzt auf Ältere
Berlin - Nivea-Hersteller Beiersdorf will mit Produkten gegen Falten künftig deutlich mehr Geld verdienen als bisher. Nach der erfolgreichen Markteinführung der Anti-Falten-Creme DNAge im vergangenen September kündigte Markenvorstand Pieter Nota am Mittwoch in Berlin für das dritte Quartal ein weiteres neues Gesichtspflegeprodukt für Ältere an.
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Berlin - Nivea-Hersteller Beiersdorf will mit Produkten gegen Falten künftig deutlich mehr Geld verdienen als bisher. Nach der erfolgreichen Markteinführung der Anti-Falten-Creme DNAge im vergangenen September kündigte Markenvorstand Pieter Nota am Mittwoch in Berlin für das dritte Quartal ein weiteres neues Gesichtspflegeprodukt für Ältere an. Details wollte er aus Wettbewerbsgründen nicht nennen. In den nächsten Jahren verspricht sich der Konzern von den Anti-Age-Produkten, wie diese Mittel im Marketing-Deutsch heißen, zweistelliges Wachstum.
Vor wenigen Wochen hatte auch der Konkurrent Dove eine Werbekampagne gestartet, in der nackte Frauen zwischen 54 und 62 Jahren selbstbewusst ihren Körper zeigen. Ein deutliches Zeichen, dass das Unternehmen mit den über 50-Jährigen rechnet. Wegen des demografischen Wandels nimmt ihre Zahl zu, außerdem sind sie fit, aktiv und bereit, Geld dafür auszugeben, dass das lange so bleibt. Insgesamt 4,15 Milliarden Euro haben die Hersteller von Gesichtspflege- und Körperpflegeprodukten für Ältere im vergangenen Jahr in Deutschland bereits umgesetzt, das waren 5,3 Prozent mehr als im Vorjahr, hat der Marktforscher AC Nielsen ermittelt.
Beiersdorf, der mit der Tochter Cosmed und 160 Mitarbeitern auch in Berlin produziert, hat auch mit anderen Kosmetikmarken gut verdient. Der Umsatz mit Nivea-Produkten stieg im vergangenen Jahr um 8,6 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Mit der Apotheken-Marke Eucerin steigerten die Hamburger den Umsatz um knapp zehn Prozent, die Luxusmarke La Prairie, die im vergangenen Jahr in den USA eingeführt wurde, legte um mehr als 14 Prozent zu. Insgesamt setzte der Konzern 2006 rund fünf Milliarden Euro um, wie er bereits Anfang März bekannt gegeben hatte, und will auch in diesem Jahr um bis zu acht Prozent wachsen. Mit starken Zuwachsraten rechnet der Konzern, der vor 125 Jahre gegründet wurde, vor allem in den Schwellenländern China, Russland, Brasilien und Indien.pet
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