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Wirtschaft: Ökonomen sehen mehr Wachstum Ifo und RWI rechnen mit Plus von zwei Prozent

Berlin - Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr um zwei Prozent wachsen, im kommenden Jahr aber einen Dämpfer verkraften müssen. Dann wird das Bruttoinlandsprodukt nur noch um rund anderthalb Prozent wachsen, wie das Münchener Ifo-Institut und das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in ihren neuen Prognosen vom Mittwoch erwarten.

Berlin - Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr um zwei Prozent wachsen, im kommenden Jahr aber einen Dämpfer verkraften müssen. Dann wird das Bruttoinlandsprodukt nur noch um rund anderthalb Prozent wachsen, wie das Münchener Ifo-Institut und das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in ihren neuen Prognosen vom Mittwoch erwarten. „Die Konjunktur verläuft unerwartet schwungvoll“, sagte RWI-Konjunkturchef Roland Döhrn. Während das Ifo-Institut mit einem Plus von 2,1 Prozent rechnet, geht das RWI von 1,9 Prozent aus. Die Ausfuhren hätten vom Aufschwung des Welthandels sowie von der Euro-Abwertung profitiert. Verantwortlich für die Eintrübung im kommenden Jahr ist das Sparpaket der Bundesregierung, heißt es beim Ifo-Institut. „Dem steht das positive Signal gegenüber, dass der deutsche Staat seine Haushalte im Einklang mit der Schuldenbremse zu sanieren beginnt.“

Beide Institute korrigierten ihre Erwartungen damit nach oben. Im Frühjahrsgutachten waren die Konjunkturforscher noch von 1,5 Prozent Wachstum in diesem und 1,4 Prozent im kommenden Jahr ausgegangen. Die anhaltende Erholung wird auch den Arbeitsmarkt in Schwung bringen, erwartet das Ifo-Institut. Die Zahl der Arbeitslosen werde in diesem und im nächsten Jahr jeweils um 190 000 sinken und insgesamt auf 3,2 und dann auf 3,0 Millionen zurückgehen.

Trotz der Diskussion um das Sparpaket ist die Konsumstimmung der Verbraucher derweil ungetrübt. Im Juni bewegt sich der Konsumklima-Index der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mit einem Wert von 3,5 Punkten auf dem Vormonatsniveau, wie es in der Studie hieß. Dass der Konsum im Juni sogar noch zugelegt habe, geht nach Einschätzung der GfK auf das Konto der Fußball-Weltmeisterschaft. Diese habe etwa bei Flachbildfernsehern eine regelrechte Sonderkonjunktur mit Umsatzzuwächsen von rund 50 Prozent ausgelöst. Für Optimismus sorgten auch die positiven Meldungen zum Arbeitsmarkt. brö

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