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Die Astra-Produktion verlässt Deutschland.

© dapd

General-Motors: Opel-Stammwerk Rüsselsheim verliert Astra-Produktion

Das mit Abstand wichtigste Fahrzeug des Autobauers soll ab 2015 nur noch im britischen Ellesmere Port und im polnischen Gliwice gefertigt werden, teilte Opel am Donnerstag mit.

In diese beiden Werke will die Tochter des US-Autoriesen General Motors (GM) insgesamt 300 Millionen Euro investieren. Ziel bleibe aber, auch Rüsselsheim als modernstes Werk von Opel/Vauxhall in Europa voll auszulasten. Wie das konkret gehen soll, soll in Gesprächen zwischen Management und Betriebsrat geklärt werden.

Nach einem Votum der Belegschaft im britischen General-Motors-Werk Ellesmere Port für Lohnverzicht scheint die Zukunft des Opel-Modells Astra besiegelt. 94 Prozent der Beschäftigten in Ellesmere Port akzeptierten das Angebot von General Motors, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Donnerstag berichtete.

Der Astra wird bisher im deutschen Opel-Stammwerk Rüsselsheim sowie in Ellesmere Port und in Gliwice jeweils im Zwei-Schicht-Betrieb hergestellt. General Motors hatte angekündigt, künftig nur noch in zwei Werken produzieren zu wollen, das polnische Gliwice gilt als gesetzt. Jetzt haben die 2100 britischen Arbeiter ein Angebot ihres Arbeitgebers akzeptiert.

Die Geschichte der Firma Opel in Bildern:

Der Generalsekretär der Gewerkschaft Unite, Len McCluskey, begrüßte das deutliche Votum der Belegschaft. Es gebe nun ein Potenzial für das Werk bis 2020 und darüber hinaus, sagte er. Durch die Erhöhung auf einen Dreischicht-Betrieb sollen 700 neue Mitarbeiter in Ellesmere Port eingestellt werden. Zusätzlich sollen mehrere hundert Arbeitsplätze bei Zulieferern entstehen. „Es werden zusätzliche Zulieferer nach Großbritannien kommen“, sagte McCluskey.

Er sei sich aber auch bewusst, dass diese Entscheidung Konsequenzen „für unsere Kollegen bei General Motors“ haben wird. „Wir werden unsere Gespräche mit unseren Partnern in Europa und mit General Motors über die Auswirkungen der Entscheidung unserer Mitglieder fortsetzen“, sagte er. Von Opel war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. (dpa)

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