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Wirtschaft: Philips bessert die Bilanz auf

Gewinn steigt durch VerkaufvonFirmensparte

Düsseldorf Nur der Verkauf einer Konzernsparte hat Europas größtem Konsumgüterhersteller, der Royal Philips Electronics, einen steigenden Gewinn im zweiten Quartal des Jahres beschert. Durch den Verkauf des Navigations-Spezialisten Navteq stieg der Gewinn um fast 60 Prozent auf 983 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Montag in Amsterdam mit. Das operative Ergebnis, das den Verkauf nicht einrechnet, sackte von 356 auf 147 Millionen Euro ab. Auch für den Rest des Jahres zeigte sich Philips-Chef Gerard Kleisterlee nur verhalten optimistisch. Die Börse reagierte verschnupft – Philips-Aktien gehörten zu den Verlierern.

Philips hatte bereits im Juni gewarnt, dass die schwache Verbrauchernachfrage in Europa die Umsätze belasten werde. Der Heimkonsumbereich sei ein Problem, bestätigte Kleisterlee in einer Telefonkonferenz. Während in Westeuropa die Nachfrage schwach bleibe, verzeichne man aber in Osteuropa weiter Wachstum. Auch das Chipgeschäft sei schwierig. Die Philips-Konkurrenz, Samsung etwa, hat ebenfalls Probleme.

Philips rechnet über alle Bereiche im dritten Quartal mit einem Umsatzplus im mittleren einstelligen Bereich. Bei der Konsumelektronik gelte weiter ein Ziel von vier bis 4,5 Prozent Umsatzrendite bis Jahresende. Das langjährige Sorgenkind hatte den Quartalsgewinn im Jahresvergleich von 53 auf 62 Millionen Euro steigern können. Freude bereitet Kleisterlee auch die Medizintechnik. Hier liegt die Umsatzrendite jetzt bei über zehn Prozent – dorthin könnte in Zukunft das Geld fließen. „Wir schauen uns bereits eine Reihe von Akquisitionschancen an“, so Kleisterlee. pos/HB

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