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Beschäftigte der Postbank spielen auf ihren Protestplakaten mit dem aktuellen Slogan der Bank (Unterm Strich zähl' ich).

© dpa

"Unterm Strich zahl' ich": Postbank-Kunden müssen mit Schließungen rechnen

Gerüchte über den Verkauf der Postbank durch die Deutsche Bank halten sich hartnäckig. Ebenso hartnäckig will Verdi einen längeren Kündigungsschutz - und warnt: Kunden könnten häufiger mal vor verschlossener Tür stehen.

Kunden der Postbank müssen in der nächsten Zeit mit neuen Arbeitskampfmaßnahmen rechen. "Weitere Aktionen sind nicht ausgeschlossen", sagte eine Sprecherin der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Dienstag. Bereits am Dienstag fanden demnach in zahlreichen Filialen der Bank Betriebsversammlungen, Kundgebungen oder weitere Aktionen statt, die auf die bisher erfolglosen Tarifverhandlungen aufmerksam machen sollten.

Am 4. März wollen sich Gewerkschaft und Arbeitgeber ein weiteres Mal zu Tarifgesprächen treffen. Wie die Zeitung "Die Welt" unter Berufung auf Belegschaftskreise berichtete, plant Verdi noch vor dieser Gesprächsrunde weitere Aktionen. Die Zeitangabe wollte die Sprecherin allerdings nicht bestätigen.

Verdi: Kündigungsschutz und fünf Prozent mehr Geld

Knackpunkt der Verhandlungen bei der Postbank ist der auslaufende Kündigungsschutz für die Beschäftigten. Verdi verlangt angesichts fortwährender Verkaufsgerüchte der Postbank durch den Mutterkonzern Deutsche Bank eine Verlängerung des Schutzes bis 2020. Bislang hätten die Arbeitgeber "keine Bereitschaft" gezeigt, in diesem Punkt auf Verdi zu zukommen, sagte die Sprecherin. Die Postbank äußerte sich auf Anfrage dazu nicht.

Verdi hatte zudem das Gehaltsangebot der Arbeitgeber als "unzureichend" zurückgewiesen. Diese hatten für 2015 und 2016 jeweils eine Lohnerhöhung von 1,6 Prozent angeboten. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Gehalt bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten.

Seit einigen Monaten gibt es immer wieder Gerüchte, dass die Deutsche Bank im Zuge ihrer Neuausrichtung die Postbank abstoßen könnte. Der deutsche Bankenprimus will im zweiten Quartal das Konzept für die neue Strategie bekannt geben. (AFP)

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