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Wirtschaft: Praktiker Baumärkte wollen Billig-Image loswerden

FRANKFURT (MAIN) .Der neue Vorstandssprecher der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte AG soll den deutschen Branchenführer radikal umkrempeln.

FRANKFURT (MAIN) .Der neue Vorstandssprecher der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte AG soll den deutschen Branchenführer radikal umkrempeln.Vor allem will der vom Konkurrenten Obi abgeworbene Herbert Krämer das Image des "billigen Jakobs" unter den Baumarkt-Ketten loswerden.Am Mittwoch bescheinigte er in Frankfurt der zum Metro-Konzern gehörenden Handelskette großen Nachholbedarf.Bereits im ersten Quartal bekam der saarländische Konzern zu spüren, daß rasch gehandelt werden muß.Der Umsatz schwächte sich um 4,7 Prozent auf 1,12 Mrd.DM ab.Nach Abzug neuer Flächen ergibt sich sogar ein Rückgang von 9,1 Prozent.Da die Kaufbereitschaft der Kunden im laufenden Jahr nicht nennenswert anziehe, der Verdrängungswettbewerb eher noch zunehme, müsse 1999 mit einem Gewinnrückgang gerechnet werden.

Seinen Vorgängern hielt der einstige Obi-Verkaufsvorstand indirekt vor, über zu rasches Wachstum im In- und Ausland das Image und die Ertragskraft von Praktiker vernachlässigt zu haben.Nach 17 Neueröffnungen 1997 seien im vergangenen Jahr nur noch acht neue Märkte in Deutschland aufgemacht worden.Im laufenden Jahr werden im Inland nur noch fünf neue Baumärkte eröffnet, und zwar in Fulda, Darmstadt, Heppenheim, Essen und Oberhausen.

Der Mehrheitsaktionär Metro hat bereits zugestanden, für das Modernisierungskonzept die Dividende für 1998 ausfallen zu lassen.Der Bilanzgewinn von 61 Mill.DM soll vollständig den Rücklagen zufließen.1998 verbesserte sich der Konzernumsatz um 20,2 Prozent auf 4,87 Mrd.DM.Bereinigt um Firmenkäufe gab es nur ein Umsatzplus von 3,9 Prozent.Der Jahresüberschuß erreichte 55,8 (34,8) Mill.DM.

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