zum Hauptinhalt
Die Kühltürme des Steinkohlekraftwerks des angeschlagenen Energiekonzerns Uniper in Scholven. (Symbolbild)

© picture alliance/dpa

Enormer Preisanstieg innerhalb eines Jahres: Preis für Erdgas im Juli dreimal so hoch – Importstrom fast viermal so teuer

Die Strom- und Gaspreise in Deutschland steigen weiter. Der Vorjahresvergleich fällt ernüchternd aus.

Die Importpreise sind im Juli weiter stark gestiegen - vor allem für Energie. Der Einfuhrpreis für Erdgas war im Juli dreimal so hoch wie vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Importstrom war demnach fast viermal so teuer. Der Strompreis ist in der EU an den Gaspreis gekoppelt.

Die Energieeinfuhren Deutschlands insgesamt verteuerten sich binnen Jahresfrist um fast 132 Prozent und um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie die Statistiker weiter mitteilten.

Steinkohle war 261 Prozent teurer als im Juli vor einem Jahr und 14,4 Prozent teurer als im Juni. Der Preis für Erdöl stieg um 64,7 Prozent im Vorjahresvergleich - sank jedoch im Vergleich zum Vormonat um 5,6 Prozent.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Erhebliche Preissteigerungen gab es auch bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen aus dem Ausland - diese sogenannten Vorleistungsgüter waren im Juli rund 142 Prozent teurer. Auch die Preise für Rohaluminium, Papier und Pappe, Roheisen und Kunststoffe waren laut Statistik erheblich teurer als vor einem Jahr.

Nahrungsmittel verteuerten sich um fast 24 Prozent, vor allem für Milch und Milcherzeugnisse, Öle und Fette sowie Fleisch mussten Importeure deutlich mehr zahlen als im Juli 2021.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Insgesamt legten die Importpreise um knapp 29 Prozent zu. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise lag der Preisanstieg bei 14 Prozent.

Auf der anderen Seite stiegen auch die Exportpreise - mit 17 Prozent war die Vorjahresveränderung die größte seit Oktober 1974 während der ersten Ölkrise. Vor allem Vorleistungsgüter führten deutsche Unternehmen zu deutlich höheren Preisen aus, Düngemittel, Papier und Pappe etwa. Energieexporte haben nur einen geringen Anteil an Deutschlands Ausfuhren. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false