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Passanten gehen mit mehreren Einkaufstüten durch die Leipziger Innenstadt.

© dpa/Jan Woitas

Preisdruck lässt in Euro-Ländern nach: Inflation im Euroraum sinkt im Oktober auf 2,9 Prozent

Der Preisaufstieg in den Euro-Ländern hat sich deutlich verlangsamt. Die Verbraucherpreise stiegen im Oktober nur noch um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Die Inflation im Euroraum schwächt sich im Zuge der Serie von zehn Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) immer deutlicher ab. Die Verbraucherpreise stiegen im Oktober nur noch um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in einer ersten Schätzung mitteilte.

Volkswirte hatten hingegen mit einer Rate von 3,1 Prozent gerechnet. Das ist das niedrigste Inflationsniveau seit Juli 2021. Im September hatte die Teuerung noch bei 4,3 Prozent gelegen. Die Kerninflation, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert bleiben, nahm im Oktober auf 4,2 Prozent ab nach 4,5 Prozent im September.

Mit den jüngsten Inflationszahlen rückt das Ziel der EZB von zwei Prozent Teuerung immer näher. Die Währungshüter hatten auf ihrem jüngsten Zinstreffen am vergangenen Donnerstag angesichts einer schwächelnden Konjunktur und rückläufigen Inflationszahlen beschlossen, ihre Serie von Zinserhöhungen vorerst zu stoppen.

Zudem wies EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Idee schneller Zinssenkungen zurück. Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank bekommen, liegt damit weiterhin bei 4,00 Prozent - das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999.

Energiepreise gingen kräftig zurück

Die Energiepreise gingen im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat kräftig um 11,1 Prozent zurück. Im September war der Rückgang mit 4,6 Prozent schwächer ausgefallen. Lebensmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich dagegen um 7,5 Prozent nach einem Preisplus von 8,8 Prozent im September. Die Preise für Industriegüter ohne Energie zogen um 3,5 Prozent an nach einem Anstieg von 4,1 Prozent im September. Dienstleistungen verteuerten sich um 4,6 Prozent nach zuvor 4,7 im September. (Reuters)

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