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In Deutschland wurden im vergangenen Jahr pro Person durchschnittlich 55 Kilogramm Fleisch verzehrt.

© dpa/Patrick Pleul

Pro-Kopf-Verzehr sinkt drastisch: Fleisch verteuerte sich 2022 enorm

Seit Jahren ist der deutsche Fleischkonsum rückläufig. Nun sinkt er erneut stark. Zugleich verteuern sich Fleischprodukte überdurchschnittlich – und um den Außenhandel steht es auch nicht gut.

Die Preise für Fleisch sind im vergangenen Jahr überdurchschnittlich stark gestiegen: Während Lebensmittel insgesamt sich um 13,4 Prozent im Vergleich zu 2021 verteuerten, betrug der Anstieg bei Fleisch 14,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte.

Besonders teuer wurde demnach Geflügelfleisch - hier betrug der Anstieg 22,9 Prozent. Rind- und Kalbfleisch kostete im vergangenen Jahr 19,2 Prozent mehr, Schweinefleisch 16,7 Prozent mehr. Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen 2022 um 6,9 Prozent.

Auch verzehrten die Deutschen in den vergangenen Jahren immer weniger Fleisch: Der Pro-Kopf-Verzehr lag nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung im Jahr 2021 bei 55,0 Kilogramm.

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Der aktuelle Wert des Fleischkonsums entspricht einem Rückgang von 12,4 Prozent gegenüber 2011. Damals wurden hierzulande 62,8 Kilogramm Fleisch pro Kopf verzehrt.

Zugleich wird in Deutschland immer weniger Fleisch erzeugt. Im Jahr 2022 produzierten die gewerblichen Schlachtunternehmen hierzulande nach vorläufigen Ergebnissen rund 7,0 Millionen Tonnen Fleisch, teilte das Statistische Bundesamt weiter mit.

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Dies entspreche einem Rückgang von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr; in den vergangenen fünf Jahren habe die Fleischproduktion sogar um 13,9 Prozent abgenommen. Insbesondere Schweinefleisch sei davon betroffen.

Die rückläufige Produktion dürfte mit den überdurchschnittlich gestiegenen Preisen wie auch mit fleischlosen Ernährungstrends zu tun haben.

Deutsche Fleischexporte sinken deutlich

Dem Statistikamt zufolge sind zudem die Fleischexporte und -importe rückläufig. Im Jahr 2022 wurden knapp 2,9 Millionen Tonnen Fleisch und Fleischwaren aus Deutschland ausgeführt, wie es hieß. Dies entspreche einem Rückgang von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (seit 2017: Rückgang von 19,3 Prozent).

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Als Grund für die rückläufigen Exporte nannte das Bundesamt schärfere Einfuhrbestimmungen etwa in China, das 2017 noch für ein knappes Zehntel der Fleischexporte stand. 2022 betrug der chinesische Anteil nur noch 0,1 Prozent.

Nach Deutschland eingeführt wurden im Jahr 2022 demnach gut 2,0 Millionen Tonnen Fleisch, also 4,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

Das Statistische Bundesamt bestätigte auch frühere Angaben zur gesunkenen Inlandsproduktion, die mit 7,0 Millionen Tonnen gut 8 Prozent unter dem Wert aus dem Jahr 2021 gelegen hat.

Seit 2017 ist besonders die Menge des ausgeführten Schweinefleischs, das immer noch gut die Hälfte der Fleischexporte ausmacht, um mehr als ein Fünftel (20,4 Prozent) zurückgegangen.

Auch deutsches Rindfleisch war mit einem Minus von 11,4 Prozent im Ausland weniger gefragt. Relativ konstant blieb hingegen die Menge des ausgeführten Geflügelfleischs. (AFP, KNA, dpa)

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