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Blick auf die Zentrale der Deutschen Bank (r) im Frankfurter Bankenviertel.

© dpa/Helmut Fricke

Quartalszahlen übertreffen Erwartungen: Deutsche Bank plant trotz Milliardengewinn Stellenabbau

Im ersten Jahresviertel verdiente die Deutsche Bank 1,158 Milliarden Euro – ein Plus von neun Prozent. Trotzdem will der Vorstand nun Stellen streichen, um zusätzlich Kosten einzusparen.

Die Deutsche Bank ist mit einem Milliardengewinn besser als gedacht ins Jahr 2023 gestartet.

Deutschlands größtes Geldhaus verdiente im ersten Jahresviertel unter dem Strich 1,158 Milliarden Euro, ein Plus von neun Prozent (Vorjahr: 1,06 Mrd), wie das Institut am Donnerstag mitteilte.

Das übertraf die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit rund 977 Millionen Euro gerechnet hatten. Die Deutsche Bank konnte damit das elfte Gewinnquartal in Folge ausweisen.

Wir wollen operativ mehr Kosten einsparen als bisher geplant und unser Kapital effizienter nutzen, um die Ausschüttungen an unsere Aktionäre und unsere Rendite zu erhöhen

Christian Sewing, Konzernchef Deutsche Bank

Um den Gewinn weiter nach oben zu treiben, will der Vorstand die Kosten noch kräftiger senken als bisher geplant, wie Deutschlands größtes Geldhaus am Donnerstag in Frankfurt ankündigte.

Stellenstreichungen in Führungsebenen und kundenfernen Bereiche geplant

Kosten einsparen will der Dax-Konzern durch „strikte Einstellungsbeschränkungen in kundenfernen Bereichen“, einen „gezielten Stellenabbau in den Führungsebenen“, die Verschlankung des Baufinanzierungsgeschäfts sowie die weitere Verkleinerung des Technologiezentrums in Russland.

Im ersten Quartal erhöhte sich der Vorsteuergewinn im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um zwölf Prozent auf gut 1,85 Milliarden Euro. Dies ist nach Angaben der Deutschen Bank das höchste Quartalsergebnis seit 2013.

Unter dem Strich entfielen auf die Aktionäre des Dax-Konzerns rund 1,16 Milliarden Euro Überschuss nach 1,06 Milliarden Euro ein Jahr zuvor.

Kosteneinsparungen von 2,5 Milliarden Euro geplant

Die Ergebnisse des ersten Quartals zeigten, dass die Bank auf gutem Weg sei, die vom Vorstand gesetzten Ziele für 2025 „zu erreichen oder zu übertreffen“, bilanzierte Konzernchef Christian Sewing.

„Wir wollen unsere Strategie durch die heute angekündigten zusätzlichen Maßnahmen noch schneller umsetzen“, so Sewing. Die zusätzlichen Kosteneinsparungen sollen sich nun auf 2,5 Milliarden Euro summieren, bisher waren 2,0 Milliarden Euro angestrebt. (dpa, Reuters)

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