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Handel: Real will sich von zwölf Märkten trennen

Der Handelskonzern Real hat angekündigt, zwölf Märkte in Deutschland zu schließen - davon betroffen wäre rund 1000 Angestellte. Allerdings muss der Aufsichtsrat den Sparplänen noch zustimmen.

Mönchengladbach - Der Lebensmittelhändler Real will sich bundesweit von zwölf unrentablen Märkten trennen, in denen fast 1000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Es sei beabsichtigt, sechs Märkte zu schließen und weitere sechs Märkte an Nachmieter abzugeben, sagte eine Sprecherin von Real. Die Entscheidung stehe allerdings noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Aufsichtsrat von Real.

Die betroffenen Märkte schrieben rote Zahlen. Auch langfristig sei mit dem Real-Konzept an diesen Standorten keine Perspektive erkennbar, hieß es. Die Unternehmensleitung kündigte Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern über einen Interessenausgleich und Sozialplan an.

Mitarbeiter sollen im Konzern umgeschichtet werden

"Die Geschäftsführung wird alles versuchen, dass möglichst vielen betroffenen Mitarbeitern ein Arbeitsplatzangebot innerhalb des Konzerns gemacht wird", betonte die Sprecherin. Die Auszubildenden der betroffenen Standorte sollten ihre Ausbildung an einem nahe gelegenen Standort fortsetzen können.

Real gilt als Sorgenkind des Metro-Konzerns. Die Mönchengladbacher Tochter schrieb 2005 operativ rote Zahlen. Im Jahr 2006 wurde vor Zinsen und Steuern ein Gewinn von 45 Millionen Euro erzielt. Davon entfielen aber 44 Millionen Euro auf einen Sondereffekt durch die Übernahme von Wal-Mart Germany und Géant-Märkten in Polen.

Der Deutschland-Umsatz von Real belief sich 2006 auf 9,05 Milliarden Euro. Auf gleicher Verkaufsfläche - also bereinigt um neue Filialen und Flächenerweiterungen - ging der Umsatz von Real in Deutschland im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent zurück. Zum Ergebnis von Real in Deutschland macht der Metro-Konzern keine Angaben. (tso/dpa)

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