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Bald ein Franzose? Zum Opel-Kauf dürfte Peugeot das nötige Kleingeld fehlen.

© dpa

Medienbericht: Regierung Hollande drängt Peugeot zu Opel-Kauf

Seit rund einem Jahr wird über eine Fusion von Opel mit Peugeot-Citroen spekuliert. Nun soll die französische Regierung Druck machen. Unklar ist allerdings, wie die Franzosen sich das leisten könnten.

Die französische Regierung soll den angeschlagenen Autohersteller Peugeot-Citroen (PSA) laut einem Pressebericht dazu drängen, den ebenfalls kriselnden Konkurrenten Opel zu übernehmen. Das berichtet die französische Zeitung „Le Monde“ am Montag auf ihrer Webseite unter Berufung auf Mitarbeiter des Finanzministeriums und das Umfeld von Präsident Francois Hollande.

Damit solle eine Allianz gegen Europas größten Autohersteller Volkswagen geschmiedet werden. Ein Sprecher von Peugeot Deutschland wollte den Bericht nicht kommentieren, ein Opel-Sprecher war am Morgen für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Bereits im Februar vergangenen Jahres hatten PSA und die Opel-Mutter General Motors eine strategische Allianz geschlossen und GM war mit sieben Prozent bei den Franzosen eingestiegen. Seitdem wurde über eine Fusion von Europas Nummer zwei und Opel spekuliert.

Laut „Le Monde“ heißt es aus dem Finanzministerium, dass GM nur von einer Verschmelzung überzeugt werden könne, wenn die Franzosen Opel direkt aufkauften. Fraglich ist allerdings, wie Peugeot das finanzieren sollte: Der Konzern wird voraussichtlich bis 2014 monatlich einen dreistelligen Millionenbetrag verbrennen. Erst Ende Oktober hatte Frankreichs Regierung die PSA-Finanzspare mit sieben Milliarden Euro Garantien stützen müssen.

Im Dezember hatten PSA und Opel eine engere Zusammenarbeit beschlossen: Sie wollen ihren Einkauf in einem Gemeinschaftsunternehmen bündeln und drei Fahrzeugprojekte zusammen entwickeln. (dpa)

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