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Studie: Reiche werden immer reicher

Im vergangenen Jahrzehnt konnten die gut Betuchten ihr Einkommen weiter steigern. Im Gegensatz zu den anderen Bevölkerungsschichten - ihre Bruttoeinkommen sind währenddessen nicht angestiegen.

Berlin - Der Trend der Einkommensverteilung hat sich seit 2001 noch verstärkt. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Demnach konnten die zehn Prozent der Bevölkerung mit den höchsten Einkommen ihren Anteil am Gesamteinkommen in den Jahren 1992 bis 2001 um gut sieben Prozent steigern. Das durchschnittliche reale Markteinkommen sei dagegen insgesamt konstant geblieben.

Die "ökonomische Elite" der oberen 650 Einkommensbezieher erzielte laut DIW sogar einen realen Einkommensanstieg um 35 Prozent. Sie verdienten 2001 durchschnittlich 15 Millionen Euro. Die Gruppe der 65 Superreichen konnte ihr Einkommen sogar um über 50 Prozent steigern, ihr Durchschnittseinkommen belief sich im Jahr 2001 auf knapp 50 Millionen Euro.

Mehr Manager mit Spitzenverdienst

Die Gruppe der Topverdiener erzielte ihr Einkommen aber überwiegend aus unternehmerischer Tätigkeit und Vermögensgewinnen. Nur rund fünf Prozent ihres gesamten Markteinkommens stammte aus Löhnen und Gehältern. Dieser Anteil lag im Durchschnitt der Bevölkerung dagegen bei mehr als 80 Prozent. Zu den Beziehern sehr hoher Einkommen gehören in Deutschland weit mehr Unternehmer, als dies in den USA oder in Frankreich der Fall ist. Allerdings hat laut DIW-Studie der Anteil der Manager an den Beziehern von Top-Einkommen von 1992 bis 2001 zugenommen.

Das DIW Berlin wertete für die Untersuchung Daten aus der Einkommensteuerstatistik und dem so genannten Sozio-oekonomischem Panel (SOEP) aus. Die Daten dieser seit 1984 jährlichen erhobenen Wiederholungsbefragung SOEP deuten dem DIW zufolge darauf hin, dass sich diese Entwicklung seit 2001 weiter verstärkt hat. (tso/AFP)

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