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Die Preise für Lebens- und Genussmittel stiegen sogar um 13,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 

© Foto: Jens Kalaene/dpa

Rekordwert im Oktober: Inflation in der Eurozone steigt auf 10,7 Prozent

Erstmals seit Einführung des Euro ist die Inflation im Euro-Raum über die Marke von zehn Prozent geklettert. Dennoch ist die Wirtschaft leicht gewachsen.

Die Inflation in der Eurozone hat im Oktober erneut einen Rekordwert erreicht. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise um 10,7 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Rate von 10,3 Prozent gerechnet.

Die Oktober-Inflation ist die höchste seit Einführung des Euro als Buchgeld 1999. Im Vormonat waren die Verbraucherpreise um 9,9 Prozent gestiegen. Getrieben wurde die Teuerung erneut durch den starken Anstieg der Energiepreise, die sich zum Vorjahresmonat um 41,9 Prozent erhöhten.

Zudem beschleunigte sich der Preisauftrieb bei Lebens- und Genussmitteln, die um 13,1 Prozent zum Vorjahr zulegten. Stärker stiegen auch die Preise von Industriegütern ohne Energie und von Dienstleistungen.

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Die Kerninflation, bei der besonders schwankungsanfällige Preise von Energie, Lebens- und Genussmitteln nicht berücksichtigt werden, stieg zum Vorjahr von 4,8 auf 5,0 Prozent.

Wirtschaft wächst um 0,2 Prozent

Trotz Rekordinflation und Ukraine-Krieg wuchs die Wirtschaft der Euro-Zone im Sommer etwas. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zwischen Juli und September um 0,2 Prozent zum Vorquartal, wie Eurostat mitteilte.

Auch in den Ländern der Eurozone lag die Wachstumsrate demnach bei 0,2 Prozent. Für Deutschland schätzte die EU-Statistikbehörde das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal auf 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

Das entspricht den Berechnungen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden, das ebenfalls von einem gestiegenen Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent zum Vorquartal ausgeht. In der Eurozone stieg das BIP im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,1 Prozent und um 2,4 Prozent in der gesamten EU. (AFP, dpa)

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