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Wirtschaft: Rewe will 340 neue Filialen eröffnen

Märkte von HL, Minimal und Penny werden ausgebaut

Köln (dpa). Rewe, Deutschlands zweitgrößter Lebensmittelhändler, hat das vergangene Jahr trotz Konsumflaute gut abgeschlossen und will weiter im In und Ausland expandieren. Gegen den Branchentrend steigerte der Konzern den Umsatz allein im Lebensmittelhandel europaweit um fast 6,6 Prozent auf 32,5 Milliarden Euro. Das teilte Rewe am Mittwoch mit. „Umsatz und Ergebnis übertreffen bei weitem unsere Erwartungen“, sagte Rewe-Chef Hans Reischl bei der Bilanzvorlage. Der Gesamtumsatz lag bei mehr als 39,2 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern ist um 30 Prozent auf über 400 Millionen Euro gestiegen.

Für das laufende Jahr werde ein Umsatz von mehr als 40 Milliarden Euro angepeilt, sagte Reischl, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. Sein Nachfolger wird Ernst Dieter Berninghaus, der derzeit für die internationalen Geschäfte des Konzerns verantwortlich zeichnet.

Das Kölner Unternehmen ist in 13 Ländern in den Branchen Lebensmittelhandel, Fachmärkte und Touristik aktiv. Derzeit liegt der Auslandsumsatz des Konzerns bei 26 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter stieg europaweit um 5400 auf mehr als 192600 Beschäftigte. In Deutschland will die Rewe-Gruppe mit den Marken HL und Minimal 240 neue Filialen eröffnen. In der stark wachsenden Discountsparte sind laut Reischl 100 neue Penny-Märkte geplant.

Allerdings musste Rewe in seiner Touristiksparte Rückschläge verzeichnen. Bei den Marken wie ITS Reisen, Jahn Reisen oder Tjaereborg schrumpfte der Umsatz um fast sieben Prozent auf rund vier Milliarden Euro. Für 2004 rechnete der Rewe-Chef vor allem bei Fernreisen mit einem Nachholbedarf. Für den Ferienflieger LTU, an dem Rewe eine 40-prozentige Beteiligung hält, erwartet Reischl im laufenden Geschäftsjahr wieder einen kleinen Gewinn. Reischl ist zuversichtlich, in diesem Jahr einen Investor für das 49-prozentige LTU-Anteilspaket zu finden, das früher der insolventen Swiss Air gehörte.

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