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Wirtschaft: Rußland tilgt Schulden mit IWF-Geldern

MOSKAU .Unter dem Druck der schweren Finanzkrise setzt die russische Regierung eine Mrd.

MOSKAU .Unter dem Druck der schweren Finanzkrise setzt die russische Regierung eine Mrd.Dollar (1,77 Mrd.DM) aus dem Stabilisierungskredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Bedienung der Staatsschulden ein.Das teilte Finanzminister Michail Sadornow mit.Die Entscheidung über die Umverteilung der Mittel sei mit dem IWF abgestimmt worden, meldete die Nachrichtenagentur Interfax.

Zur Bedienung der Auslandsschulden im August seien 600 Mill.bis 700 Mill.Dollar (1,1 bis 1,3 Mrd.DM) veranschlagt, sagte Sadornow.Ein großer Teil der Zahlungen sei bereits erfolgt.Die August-Ausgaben zur Bedienung der Binnenschulden bezifferte er auf insgesamt zwölf bis 13 Mrd.Rubel (3,8 Mrd.DM).Ungeachtet des Drucks auf den russischen Finanzmarkt werde die Regierung an ihrer strikten Geld- und Währungspolitik festhalten, sagte Ministerpräsident Sergej Kirijenko.Eine Abwertung des Rubels schloß die russische Führung erneut kategorisch aus.Rußland hatte im Juli 4,8 Mrd.Dollar Soforthilfe vom IWF zur Stabilisierung der Zentralbankreserven erhalten.Der Kredit ist Teil eines Hilfspakets des Währungsfonds, der Weltbank und anderer Geber über insgesamt 22,6 Mrd.Dollar bis Ende 1999.Davon hat der IWF 15,1 Mrd.Dollar übernommen.Der stellvertretende Leiter der Präsidentenadministration, Alexander Liwschiz, hatte versichert, es bestehe keine Notwendigkeit, die kürzlich erhaltene Soforthilfe des IWF anzurühren.Trotz einer leichten Erholung der Moskauer Börse am Mittwoch nach den schweren Verlusten am Vortag waren die Händler pessimistisch.Sie rechnen mit einem weiteren, wenn auch nicht mehr so drastischen Kursverfall der Aktienkurse.

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