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Manipulationsvorwürfe: RWE wehrt sich

Der Stromkonzern RWE will sich mit einem eigenen Gutachten gegen den Vorwurf wehren, Preise an der Leipziger Strombörse EEX manipuliert zu haben. Wirtschaftsprüfer sollen dazu eine interne Analyse erstellen.

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Essen - Nach der Auswertung seiner kompletten Handelsdaten aus den vergangenen beiden Jahren könne das Unternehmen nun belegen, dass es zu keinen Unregelmäßigkeiten gekommen sei, sagte der Chef der für den Stromhandel zuständigen RWE Trading, Peter Terium.

RWE werde die Ergebnisse der internen Analyse nun in den kommenden Wochen von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer begutachten lassen. Mit einem Ergebnis der Prüfung sei Anfang Mai zu rechnen. Für die Analyse seien die kompletten Handelsdaten von 17.500 Gebotsstunden aus den Jahren 2005 und 2006 ausgewertet worden. Dabei habe sich gezeigt, dass RWE im vergangenen Jahr nur einen Anteil von 12 Prozent am Spotmarkt der EEX gehabt habe.

"Wir sind nicht an Preistreiberei interessiert. Das würde uns selbst schaden", sagte Terium. Nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe habe RWE der Staatsanwaltschaft in Leipzig Unterstützung bei der Aufklärung angeboten. Bislang habe es darauf jedoch noch keine Reaktion gegeben. "Jeder Händler, dem Manipulationen oder Tricks nachgewiesen werden, verliert seinen Arbeitsplatz und seine Lizenz", betonte der RWE-Beauftragte. (tso/dpa)

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